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In rasendem Tempo prasseln Informationen über Coronavirus-Fälle und Reaktionen der Behörden auf die Menschen in Deutschland ein. Immer mehr Bürger fragen sich mit wachsender Sorge, was die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 für sie bedeutet. Hunderte sind allein in Nordrhein-Westfalen von Quarantäne-Anweisungen betroffen. Gesundheitsminister Jens Spahn sieht Deutschland „am Beginn einer Corona-Epidemie“.

Alle Nachrichten zum Coronavirus in unserem Ticker: 

+++ Altmaier erwartet keine großflächigen Lieferengpässe +++

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier rechnet wegen der Ausbreitung des Coronavirus nicht mit umfassenden und großflächigen Lieferengpässen für die deutsche Wirtschaft. Allerdings könnte es sich auf die Produktion negativ auswirken, wenn Vorleistungsgüter mit Verspätung geliefert würden. Zudem könnten deutsche Exporte nach China an Schwung verlieren, wenn es in der Volksrepublik zu einer Wachstumsverlangsamung komme.

Coronavirus: So sieht es in dem Ort aus, in dem das Ehepaar mit Coronavirus Karneval feierte

Altmaier schließt nicht aus, dass sich die Wachstumsprognose der Regierung für die deutsche Wirtschaft von 1,1 Prozent 2020 wegen der Coronavirus-Krise ändern könnte. Die unerwartet schnelle Ausbreitung des Virus in Europa könnte wirtschaftliche Effekte für die deutsche Konjunktur im laufenden ersten Quartal haben, sagt Altmaier. Dies könnte aber in der zweiten Jahreshälfte wieder aufgeholt werden. Derzeit sei es nicht möglich, eine seriöse Zahl zu nennen.

+++ WHO spricht von „sehr heikler Situation“ +++

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht angesichts der Ausbreitung des Coronavirus von einer „sehr heiklen Situation“. Die Verbreitung des Virus könne sich in jede Richtung entwickeln, sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Es komme darauf an, was man jetzt unternehme. Das Virus habe das Potenzial einer Pandemie, so Tedros Adhanom Ghebreyesus weiter. Kein Land solle annehmen, dass dort keine Fälle auftreten: „Dies wäre im wörtlichen Sinne ein tödlicher Fehler.“

+++ Bund will wegen Coronavirus 50 Millionen zusätzlich an WHO zahlen +++

Zur Bekämpfung des neuartigen Coronavirus will die Bundesregierung bis zu 50 Millionen Euro zusätzlich an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zahlen. Darüber informierte das Finanzministerium nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag den Haushaltsausschuss des Bundestags. Zusätzliche Maßnahmen zur Stützung und Ertüchtigung von Gesundheitssystemen seien dringend erforderlich, vor allem in weniger entwickelten Ländern. Würden jetzt keine umfassenden Maßnahmen ergriffen, könne sich der Erreger weit verbreiten, die globale öffentliche Gesundheit gefährden und das öffentliche Leben beeinträchtigen. Die WHO rechnet laut Finanzministerium mit einem Bedarf von 675 Millionen Dollar bis Ende April. Bisher sei nur ein Bruchteil davon durch die internationale Gemeinschaft zur Verfügung gestellt worden.

+++ Leipziger Buchmesse soll trotz Coronavirus-Ausbreitung stattfinden +++

Die Ausbreitung des Coronavirus in Europa hat derzeit keine Auswirkungen auf die Leipziger Buchmesse, die in zwei Wochen beginnen soll. Die Leipziger Messe teilte in einem Sicherheitshinweis im Internet mit, dass alle Veranstaltungen wie geplant stattfinden. Aktuell bestünden keine Einschränkungen. Die Messe stehe in ständigem Austausch mit den zuständigen Behörden und verfolge die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Auswärtigen Amtes. Sollte sich am Stand etwas ändern, werde darüber informiert, hieß es.

Die Messe hat nach eigenen Angaben eine Taskforce gebildet. Der Sanitätsdienst sei auf Verdachtsfälle sensibilisiert. Zudem werde die Reinigung von Geländern, Türgriffen und der Sanitäranlagen verstärkt. Die Leipziger Buchmesse soll vom 12. bis 15. März stattfinden. Zur Frühlingsschau der Buchbranche werden rund 2500 Aussteller aus dem In- und Ausland erwartet. Im vorigen Jahr kamen rund 286 000 Besucher zur Messe und dem dazugehörigen Festival „Leipzig liest“.

+++ Erster Coronavirus-Fall in Wien – Ansteckungskette noch unklar +++

In Österreich gibt es einen dritten Coronavirus-Fall. Nach zwei Erkrankungen in Tirol, wurde am Donnerstag erstmals auch eine Ansteckung in der Hauptstadt Wien bestätigt. Bei dem Betroffenen handle es sich um einen älteren Mann aus Österreich, der seit zehn Tagen wegen Grippesymptomen in einem Krankenhaus in Wien behandelt werde, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Der Mann gelte als „schwer erkrankt“, sagte der medizinische Leiter des Krankenanstaltenverbunds (KAV), Michael Binder.

Anders als bei den Fällen in Tirol, wo es sich um ein junges italienisches Paar handelt, ist bei dem Mann in Wien noch unklar wie es zur Ansteckung gekommen ist. Bei der Aufnahme im Krankenhaus habe er keine Angaben zu einer vorangegangenen Reise gemacht, sagte Binder. Das infizierte Paar war am Freitag von der norditalienischen Region Bergamo nach Innsbruck gereist. Italien ist das von dem neuartigen Virus am stärksten betroffene Land in Europa. In ganz Österreich wurden bisher über 400 Tests durchgeführt.

+++ IOC hält trotz Coronavirus an planmäßiger Olympia-Austragung fest +++

Das Internationale Olympische Komitee hält trotz des Coronavirus-Ausbruchs in Japan an den Olympischen Spielen in Tokio fest. Die IOC-Koordinierungskommission setze sich voll und ganz für die planmäßige Austragung der Sommerspiele ein, sagte IOC-Präsident Thomas Bach laut der Nachrichtenagentur Kyodo in einer Telefonkonferenz mit japanischen Medien. Man wolle nicht über Alternativen spekulieren, meinte Bach. Japan hat bisher acht Todesfälle gemeldet, die in Verbindung mit dem Virus stehen. Mehr als 900 Menschen infizierten sich.

+++ Mann aus gestopptem Zug nicht mit Coronavirus infiziert +++

Der Mann aus einem am Mittwoch in Idar-Oberstein gestoppten Regionalzug hat sich nicht mit dem neuen Coronavirus infiziert. Das Testergebnis bei ihm sei negativ ausgefallen, teilte die Kreisverwaltung Birkenfeld mit. Insofern könne Entwarnung gegeben werden. Der im Saarland wohnende Mann hatte nach einer Geschäftsreise in Italien bei sich Symptome festgestellt, der Zug war unterwegs von Frankfurt nach Saarbrücken. Der Kreisverwaltung zufolge kam der Mann aus der italienischen Region Apulien. Bereits am Samstag sei er in Süditalien bei einem Arzt gewesen, der ihm „grünes Licht“ für den Heimflug von Bari nach Frankfurt mit Zwischenlandung in Mailand gab.

+++ Mehr Infizierte in Italien – Minister warnt vor Übertreibung +++

Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten in Italien steigt trotz aller Eindämmungsmaßnahmen weiter. Mittlerweile seien 528 Menschen positiv getestet worden, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Donnerstag in Rom. Am Vorabend waren es rund 400 Infizierte. Die gute Nachricht sei aber, dass Dutzende wieder genesen seien. Die Zahl der Toten liegt nach seinen Angaben bei 14 (Vorabend 12) – diese Zahl sei aber noch nicht definitiv bestätigt. Die meisten Fälle gibt es nach wie vor in der nördlichen Lombardei, gefolgt von Venetien und Emilia-Romagna.

Teneriffa-Tourist in Coronavirus-Quarantäne: "Die Ärzte sahen aus wie Marsmenschen"

+++ Zahl der Toten durch Coronavirus-Epidemie im Iran steigt auf 26 +++

Im Iran ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie nach offiziellen Angaben auf 26 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Teheran am Donnerstag mitteilte, wurden in den vergangenen 24 Stunden sieben weitere Todesfälle gemeldet. Zudem seien 106 neue Ansteckungsfälle festgestellt worden, sagte der Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Damit seien mittlerweile 245 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert.

+++ Börsen-Ausverkauf wegen Coronavirus geht weiter +++

Die Furcht vor den Folgen des Coronavirus hat die Börsen fest im Griff. Nach der Verschnaufpause vom Vortag büßte der Dax am Donnerstagvormittag gut zwei Prozent auf 12 509,67 Punkte ein. Am Vortag war der Index bereits auf den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober abgesackt.

+++ Spahn: Müssen mit Corona-Epidemie in Deutschland rechnen +++

In Berlin äußern sich Gesundheitsminister Jens Spahn und Innenminister Horst Seehofer vor der Presse. Beide Ressorts haben einen gemeinsamen Krisenstab eingerichtet. Spahn sagt, es müsse damit gerechnet werden, dass sich die Corona-Epidemie auch in Deutschland ausbreite. Flugreisende, die aus China, Südkorea, Japan, Iran und Italien nach Deutschland zurückkehrten, sollten den Behörden ihren Aufenthaltsort melden.

+++ Zahl der Todesopfer in Italien steigt auf 14 +++

In Italien sind zwei weitere Menschen an dem Virus gestorben. Damit steigt die Zahl der Todesopfer in dem am stärksten betroffenen Land in Europa auf 14, wie der Zivilschutz bekanntgibt.

+++ Autobranche dämpft Erwartungen für 2020 wegen Virus schon jetzt +++

Die deutsche Autobranche dämpft ihre Erwartungen für 2020 wegen des Ausbruchs des Coronavirus schon jetzt. Die PKW-Neuzulassungen würden um sechs Prozent sinken, warnte der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin. Zuvor war man von einem Minus von vier Prozent ausgegangen.

Der wichtige Exportmarkt China werde noch stärker betroffen sein. Dort rechne man sogar mit einem Szenario von bis zu sieben Prozent Minus, nachdem man bisher einen Rückgang von zwei Prozent erwartet hatte. VDA-Präsidentin Hildegard Müller sagte jedoch, die genauen Auswirkungen des Virus könnten noch gar nicht beziffert werden. „Das Coronavirus wirkt sich spürbar entlang der Lieferketten der Hersteller und Zulieferer aus“, sagte sie. Ein schnelles Abklingen sei nicht zu erwarten.

+++ EU-Experte: Höhepunkt der Covid-19-Welle schwer vorherzusagen +++

Die Ausbreitung des neuen Coronavirus in Europa schreitet fort. Angesichts der aktuellen Entwicklung ist es EU-Experten zufolge schwer vorherzusagen, wann die Infektionswelle ihr Maximum erreichen wird. „Wann der Höhepunkt sein wird – ich habe keine Ahnung“, sagte ein EU-Fachmann in Brüssel. Die Spezialisten der EU-Agentur für Krankheitenkontrolle (ECDC) hätten noch „viel zu lernen“ über das neue Virus. Sars-CoV-2 sei inzwischen in etwa 15 EU-Ländern aufgetreten. Man habe bis Donnerstag EU-weit 480 Infektionsfälle und elf Tote gezählt.

+++ Frankreichs Präsident Macron warnt vor Coronavirus-„Epidemie“ +++

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat vor einer rasanten Ausbreitung des neuen Coronavirus gewarnt. „Wir stehen vor einer Krise, die Epidemie kommt“, sagte der Staatschef bei einem Besuch in dem Pariser Krankenhaus La Pitié-Salpêtrière. Dort war in der Nacht zum Mittwoch erstmals ein Franzose gestorben, der positiv auf das Virus getestet worden war.

Macron sagte bei dem Besuch in Begleitung von Gesundheitsminister Olivier Véran, die Behörden würden auf die Ausbreitung des Coronavirus „so gut wie möglich reagieren“. In den französischen Krankenhäusern kommt es seit Monaten immer wieder zu Streiks des Pflegepersonals wegen der hohen Arbeitsbelastung.

In Frankreich gibt es bisher zwei Todesfälle. Bereits Mitte Februar war ein 80-jähriger Tourist aus China in einem Pariser Krankenhaus den Folgen der Viruserkrankung erlegen. Derzeit werden vier Infizierte in französischen Krankenhäusern behandelt, zwölf weitere Patienten gelten als genesen.

+++ Knapp 100.000 gemeldete Grippefälle bundesweit +++

Der Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle in Deutschland scheint Experten zufolge überschritten. Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hervor. Die Zahl der nachweislich infizierten Menschen in der bisherigen Saison stieg demnach um knapp 18.000 in der vergangenen Woche auf nun rund 98.500, die Zahl der Grippe-Toten auf 161. „85 Prozent der Todesfälle waren 60 Jahre oder älter“, hieß es.

Mehr als 300 Ausbrüche wurden insgesamt erfasst, davon 53 in Krankenhäusern. Von den gemeldeten Patienten wurden fast 17.000 in Kliniken behandelt. Die tatsächlichen Fallzahlen liegen bei Grippe deutlich höher: Geschätzt wird laut Wochenbericht, dass von Herbst bis Mitte Februar 2,1 Millionen Menschen aus diesem Grund beim Haus- oder Kinderarzt waren.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) bleibt laut einem Bericht von „Zeit Online“ trotz der befürchteten Coronavirus-Epidemie bei der Empfehlung, dass sich nur besonders gefährdete Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranke und Schwangere gegen Grippe impfen lassen sollen. Mögliche Nutzen einer generellen Impfempfehlung – wie eine etwaige Entlastung des Gesundheitssystems durch weniger schwere Verläufe – seien nicht nachgewiesen. Es sei lediglich eine „plausible Hypothese“, wurde Stiko-Leiter Thomas Mertens zitiert. Die Stiko setze auf Evidenz.

+++ Zustand der Coronavirus-Patienten in Baden-Württemberg stabil +++

Den vier mit dem Coronavirus infizierten Patienten in Baden-Württemberg geht es nach Angaben des Landessozialministeriums weiter vergleichsweise gut. „Der Gesundheitszustand ist unverändert gut und stabil“, sagte ein Sprecher am Donnerstagmorgen. Weitere Infektionen seien seit dem späten Mittwochabend nicht bekannt geworden.

Coronavirus: Kreuzfahrtschiff-Passagiere dürfen nicht in Mexiko aussteigen

Die Patienten in Göppingen, Tübingen und Rottweil blieben weiter isoliert und würden beobachtet. „Im Gegensatz zum Beispiel zu den Fällen in Nordrhein-Westfalen haben wir das Glück, die Kontakte der Erkrankten zu kennen und die Infektionsketten genau nachvollziehen zu können“, sagte der Ministeriumssprecher.

+++ Kampf gegen Coronavirus: Japan schließt alle Schulen +++

Japan will im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 alle Schulen schließen. Die Maßnahme trete am Montag in Kraft und umfasse alle Grundschulen, Mittelstufen und Gymnasien, sagte Premier Shinzo Abe. Die Schließung soll demnach bis zum Beginn der zehntägigen Frühlingsferien Ende März gelten. Abe betonte, die kommenden beiden Wochen seien entscheidend für den Kampf gegen das Virus.

Japan hat bisher acht Todesfälle gemeldet, die in Verbindung mit dem Virus stehen. Mehr als 900 Menschen infizierten sich. Mit mehr als 700 Infektionen entfällt der größte Teil davon allerdings auf Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“, das im Hafen von Yokohama nahe der Hauptstadt Tokio zwei Wochen unter Quarantäne gestanden hatte.

+++ Entwarnung bei italienischen Golfern nach Coronavirus-Verdacht +++

Die beiden italienischen Golfer Lorenzo Gagli und Edoardo Molinari dürfen nach einem Tag in Quarantäne doch noch an der Oman Open in Maskat teilnehmen. Die European Tour teilte als Veranstalter mit, dass bei Gagli ein Test auf das neuartige Coronavirus negativ ausfiel. Der 34-Jährige war nach Grippe-Symptomen am Mittwoch in seinem Hotelzimmer isoliert worden. Auch Molinari, Gaglis Zimmerpartner für die Woche in Oman, war in ein anderes Zimmer gebracht worden.

+++Wegen Coronavirus: Keine Fußballspiele im Kreis Heinsberg +++

Wegen mehrerer Fälle von Coronavirus-Infektionen wird am Wochenende im Kreis Heinsberg kein Fußball gespielt. Alle Spiele im unteren Amateur- und Jugendbereich in Heinsberg fallen aus. Das teilte der Fußball-Verband Mittelrhein nach einer gemeinsamen Entscheidung mit dem Fußballkreis Heinsberg mit. Spiele außerhalb des Kreises Heinsberg unter Beteiligung von Teams aus dieser Region seien von den Absagen aktuell aber nicht betroffen.

+++ Umfrage: Europäische Unternehmen in China beklagen heftige Folgen des Coronavirus +++

Die Geschäfte europäischer Unternehmen in China leiden einer Umfrage zufolge massiv unter den Folgen des Coronavirus: Rund 90 Prozent der Firmen beklagten mittlere bis starke Auswirkungen auf ihre Tätigkeit in dem Land, wie aus einer Umfrage der deutschen Außenhandelskammer und der Handelskammer der Europäischen Union in China hervorgeht. Etwa die Hälfte der insgesamt 577 Mitte des Monats befragten Unternehmen müssen demnach ihre Geschäftsziele für dieses Jahr nach unten korrigieren.

Apple-Smartphone: Coronavirus gefährdet Zeitplan für neues iPhone

Knapp die Hälfte der in China tätigen Unternehmen erwartet demnach bis Mitte des Jahres einen Umsatzrückgang im zweistelligen Bereich. Jedes vierte Unternehmen fürchtet laut Umfrage sogar einen Umsatzabsturz von mehr als 20 Prozent. Das Geschäft wird den Firmen nach eigenen Angaben insbesondere durch die Schritte der chinesischen Behörden zur Bekämpfung des neuartigen Coronavirus und scharfe Quarantänevorschriften verdorben. Die Hälfte der Befragten kritisiert uneinheitliche und häufig wechselnde Maßnahmen.

+++ DIHK schlägt Alarm: Coronavirus droht zu „Konjunkturhemmer“ zu werden +++

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat vor massiven Belastungen für die Konjunktur wegen des Coronavirus gewarnt. „Die Ausbreitung des Corona-Virus wird der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr erheblich zusetzen“, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier in Berlin laut Mitteilung. „Produktionsausfälle bei chinesischen und deutschen Firmen in China, massive Reiseeinschränkungen und Handelseinbrüche zwischen China und asiatischen Nachbarländern sowie Nachfrageausfälle in Tourismus und Einzelhandel sind wahrscheinliche Szenarien, die auf die Wirtschaft auch in Deutschland und Europa zukommen können.“

+++ FDP-Politiker Theurer wirft Spahn Zögerlichkeit im Corona-Management vor +++

FDP-Fraktionsvize Michael Theurer hat der Bundesregierung vorgeworfen, zu zögerlich auf die Ausbreitung des Coronavirus reagiert zu haben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe die gesundheitlichen Gefahren falsch eingeschätzt, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (beide CDU) die Risiken für die Wirtschaft, erklärte Theurer in Berlin.

„Jetzt steht Deutschland möglicherweise vor einer Epidemie und die Bundesregierung vor dem Scherbenhaufen ihrer gescheiterten Politik“, beklagte Theurer. „Die Herren Spahn und Altmaier müssen schnellstens in den Krisenmodus umschalten und sich um die notwendige gesundheitliche und wirtschaftliche Risikovorsorge kümmern.“ Der Schutz der Menschen vor dem Coronavirus muss jetzt an erster Stelle stehen.

Coronavirus: Kreuzfahrtschiff-Passagiere dürfen nicht in Mexiko aussteigen

+++ Iranische Staatsmedien vermelden drei weitere Tote durch Coronavirus-Epidemie +++

Im Iran haben die Staatsmedien drei weitere Todesfälle durch das neuartige Coronavirus vermeldet. Die Gesamtzahl der Toten stieg damit auf 22, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Donnerstag berichtete. Irna veröffentlichte eine Karte zur Ausbreitung der Covid-19-Epidemie im Iran, derzufolge mittlerweile 141 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit infiziert sind. Ob die 22 Toten in dieser Bilanz mit eingerechnet sind, blieb zunächst unklar.

Das iranische Gesundheitsministerium hatte am Mittwoch 139 Infizierte und 19 Tote vermeldet. Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.

+++ IWF und Weltbank wollen Frühjahrstreffen wegen Coronavirus eindampfen +++

Vor dem Hintergrund der ungebremsten Ausbreitung des Coronavirus beraten der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank, den Umfang ihres Frühjahrstreffens deutlich zu reduzieren. Die Entscheidung, auf welcher Ebene die geplanten Beratungen stattfinden sollen und wie umfassend diese sein werden, solle in den kommenden Tagen fallen, teilten die beiden Institutionen mit. Das Treffen ist Mitte April in Washington vorgesehen.

+++ Wegen Coronavirus: Ski-Weltcupfinale in Cortina wohl ohne Zuschauer +++

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus findet das Weltcup-Finale der alpinen Skirennfahrer in Cortina d’Ampezzo wohl ohne Zuschauer statt. Das sagte der Herren-Rennchef Markus Waldner am Mittwochabend dem schwedischen TV-Sender SVT: „Derzeit ist Cortina als Austragungsort ohne Zuschauer bestätigt.“ Der Weltverband FIS arbeite mit mehreren Szenarien. „Aber es gibt nur einen offiziellen Plan: Cortina“, ergänzte Waldner. In dem Traditions-Skigebiet in den italienischen Dolomiten sind in der Woche vom 18. bis 22. März die letzten Weltcuprennen dieses Winters geplant. Cortina liegt an der nördlichen Spitze von Venetien, einer der am stärksten von dem Virus Sars-CoV-2 betroffenen Regionen in Italien. 

+++ Bundesliga-Spiel in Düsseldorf ohne Maßnahmen wegen Coronavirus +++

Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf ergreift wegen des neuen Coronavirus vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC am Freitag keine besonderen Maßnahmen. Auf Anfrage erklärte ein Clubsprecher, dass man sich nach den Vorgaben der Deutschen Fußball Liga richten werde. „Wir als Verein werden nicht aktiv oder etwas prüfen“, sagte der Sprecher.

Die DFL stehe in engem Austausch mit den Clubs. Am Mittwoch teilte der Verband mit, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass die Begegnungen der Bundesliga und der 2. Liga am Wochenende nicht wie geplant ausgetragen werden. Zudem steht die DFL in Kontakt mit dem Bundesgesundheitsministerium. Sollte sich die Lage ändern, entscheiden Gesundheitsbehörden vor Ort über mögliche Konsequenzen.

+++ Corona-Gefahr: Deutsche U-20-Frauen-Nationalmannschaft sagt Reise nach Japan ab +++

Die deutschen U-20-Frauen haben ihre für kommende Woche geplante Länderspielreise nach Japan abgesagt. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag unter Verweis auf die „Ausbreitung des Coronavirus“ mit. Das zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Costa Rica und Panama geplante Spiel gegen U-20-Weltmeister Japan am 7. März findet damit nicht statt. Die Reise war für den Zeitraum vom 2. bis 10. März geplant. Der DFB habe nach Gesprächen mit den Gesundheitsbehörden, Experten in den Bereichen Hygiene und Epidemiologie sowie dem Auswärtigen Amt die Entscheidung zur Absage getroffen, hieß es in der Mitteilung. Diese sei in Absprache mit dem Japanischen Fußball-Verband (JFA) erfolgt.

+++ Zwei weitere Coronavirus-Fälle in Großbritannien +++

In Großbritannien werden zwei weitere Coronavirus-Patienten in Krankenhäusern behandelt. Die beiden Patienten hatten sich auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa und in Italien mit dem Erreger angesteckt, wie die britischen Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten. Sie werden demnach in Infektionsstationen in Krankenhäusern in London und Liverpool behandelt. Mit den beiden neuen Fällen gibt es in Großbritannien nun 15 bestätigte Infektionen mit Covid-19. 

Coronavirus: Kreuzfahrtschiff-Passagiere dürfen nicht in Mexiko aussteigen

+++ Leiter des Robert-Koch-Instituts: So gefährlich ist das Virus wirklich +++

Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Leiter des Robert-Koch-Instituts (RKI), erklärte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz, wie gefährlich das Coronavirus wirklich ist: „Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist hoch. Darum müssen wir alles versuchen, es einzudämmen. Hinzu kommt die Krankheitsschwere: Mehr als 80 Prozent der Menschen bilden nur milde Symptome aus. Das ist eine gute Nachricht. Es gibt aber auch 15 Prozent, die schwer erkranken. Das ist viel. Nach den Zahlen, die wir bisher haben, muss man davon ausgehen, dass ein bis zwei Prozent der Infizierten sterben. Das ist eine schwere Krankheitsform. Deshalb macht es Sinn, die Ausbreitung dieser Krankheit zu verhindern. Vor allem, da es keinen Impfstoff gibt.“

Der Leiter des RKI, Prof. Dr. Lothar H. Wieler

Der Leiter des RKI, Prof. Dr. Lothar H. Wieler

Wieler wies gleichzeitig darauf hin, dass die Bevölkerung dabei eine große Rolle spiele: Wer krank sei und Grippe-Symptome habe, solle unbedingt zuhause bleiben, um nicht weitere Menschen anzustecken. Darüber hinaus sei regelmäßige Händewaschen beziehungsweise das Benutzen von Desinfektionsgels wichtig.

Wieler verglich das Coronavirus außerdem mit einer herkömmlichen Grippe: „Wir haben jedes Jahr zehntausende Tote durch die Grippe“, die Sterblichkeitsrate bei der Grippe liege bei etwa 0,1 bis 0,2 Prozent. Bei der aktuellen Corona-Epidemie sei diese Rate im Moment „etwa fünf- bis zehnmal so hoch.“ Das könne sich aber jederzeit ändern, so Wieler. So seien sie zum Beispiel in China höher als außerhalb Chinas.“ Generell könne man aber gesichert sagen: „Die Raten der Verstorbenen sind aktuell beim Coronavirus höher als bei der Grippe.“

Im Hinblick auf die Infektionsketten sagte Wieler, es werde alles getan, die Ausbreitung des Virus nachzuverfolgen. Damit könne die Ausbreitung des Virus verlangsamt werden. Als „Verdachtsfall“ gelten laut Wieler Menschen, die in einem bestimmten Risikogebiet waren oder Kontakt hatten zu Menschen, die in Risikogebieten waren. Wer in einer Arztpraxis auf Grippe getestet wird, solle nach Empfehlung Wielers auch auf Corona getestet werden. Immer mehr Labore seien mittlerweile in der Lage, diese Tests gleichzeitig durchzuführen.

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+++ Corona-Krise: Reisebranche sieht sich vor herausforderndem Jahr +++

Die deutsche Reisebranche stellt sich angesichts des neuartigen Coronavirus auf ein herausforderndes Jahr ein. Zwar seien die Menschen in Deutschland in Urlaubslaune. „Aber wir stellen eine zunehmende Verunsicherung bei Kunden fest“, sagte Norbert Fiebig, Präsident des Branchenverbandes DRV am Donnerstag in Frankfurt. Insbesondere bei Trips nach Asien gebe es eine „gewisse Buchungszurückhaltung“. Die Branche hofft, dass die Buchungen später mit einem starken Last-Minute-Geschäft nachgeholt werden.

„Je länger die Krise anhält, desto stärker wird die Reisebranche aber betroffen sein“, sagte Fiebig. Prognosen zur Entwicklung von Umsatz und Buchungen seien derzeit nicht möglich. Bislang ist das Geschäft mit den schönsten Wochen des Jahres nur zögerlich angelaufen.

+++ Ausverkauf an der Börse geht wegen Coronavirus weiter +++

Die Furcht vor den Folgen des Coronavirus hat die Börsen weiter fest im Griff. Nach der Verschnaufpause vom Vortag büßte der Dax am Donnerstag im frühen Handel 2,3 Prozent auf 12 486 Punkte ein – der niedrigste Stand seit Mitte Oktober. Die Verluste des Dax seit Donnerstag vergangener Woche summieren sich mittlerweile auf mehr als neun Prozent.

Coronavirus: Mehr als hundert Deutsche sitzen in abgeriegeltem Hotel auf Teneriffa fest

+++ Container-Stellflächen in Hamburg werden wegen Corona-Epidemie knapp +++

Im Hamburger Hafen und auch in Bremerhaven werden wegen des neuartigen Coronavirus die Stellflächen für Container knapp. „Wir sehen einen Stau europäischer Container“, sagte Steffen Leuthold, Sprecher des Terminalbetreibers Eurogate, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Donnerstag. Aus Europa würden immer weniger Waren Richtung China verschifft, nun stapelten sich die Container. Eurogate betreibt die Containerterminals in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Export-Container, die dort nicht gelagert werden können, müssten entweder auf Ausweichflächen außerhalb des Hafens zwischengelagert oder am Ursprungsort zurückgehalten werden, sagte der Sprecher der Zeitung. „Import-Container werden weiterhin so schnell wie möglich auf Bahn und Straße weitertransportiert.“     

In China fahren infolge der Epidemie derzeit deutlich weniger Containerschiffe Richtung Europa los, wie der Eurogate-Sprecher weiter sagte. „Das werden wir in etwa vier Wochen zu spüren bekommen.“ Zu rechnen sei mit einem deutlich geringeren Containerumschlag in den deutschen Häfen.

+++ Estland meldet ersten Coronavirus-Fall +++

Estland hat am Donnerstag seinen ersten Coronavirus-Fall bekanntgegeben. Betroffen sei ein in dem baltischen Land lebender Iraner, der am Mittwochabend von einer Reise in sein Heimatland zurückgekehrt sei, sagte der estnische Minister für Soziales, Tanel Kiik, im Fernsehen. Der Erkrankte wurde demnach in ein Krankenhaus eingeliefert. Medienberichten zufolge war der Iraner mit einem Bus aus der lettischen Hauptstadt Riga nach Estland zurückgekehrt.

+++ Bericht: 22 Covid-19-Tote in Iran, 141 positiv getestet +++

Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Opfer im Iran ist nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA auf 22 gestiegen. Außerdem sind laut IRNA bis Donnerstag insgesamt 141 Menschen in 20 der 31 Provinzen des Landes positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gleichzeitig sollen 54 Corona-Patienten geheilt und wieder nach Hause geschickt worden sein. Das Gesundheitsministerium hat den IRNA Bericht noch nicht bestätigt.

+++ Frau in Japan zum zweiten Mal positiv auf Coronavirus getestet +++

In Japan ist eine Frau zum zweiten Mal positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Wie das japanische Gesundheitsministerium auf seiner Webseite bekanntgab, handelt es sich um eine Frau in ihren 40ern aus der Präfektur Osaka. Sie sei am 29. Januar positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Daraufhin habe sich ihr Zustand verbessert, weswegen sie am 1. Februar aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Am 3. Februar sei sie bei einer erneuten Untersuchung negativ getestet worden. Später habe sie zu Hause jedoch Symptome wie Husten, Halsschmerzen und Schmerzen in der Brust gezeigt. Am 26. Februar sei sie dann bei einem erneuten Test wieder positiv getestet worden, hieß es.

Es handelt sich bei dem Fall laut japanischen Medien um den ersten in Japan, bei dem ein Patient nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ein zweites Mal positiv auf Coronavirus getestet wurde. Der Fall ist ein Hinweis darauf, dass einmal infizierte Menschen danach nicht zwingend immun gegen eine erneute Erkrankung sind.

+++ Jedes vierte kleine und mittlere Unternehmen spürt bereits Folgen von Coronavirus +++

Bereits rund 25 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland spüren die Auswirkungen des neuartigen Coronavirus. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, wie Mittelstandspräsident Mario Ohoven dem „Spiegel“ sagte. „Das ergibt sich schon aus den weltweiten wirtschaftlichen Lieferverflechtungen. So beträgt das Handelsvolumen allein mit der Lombardei, die zu den vom Coronavirus besonders betroffenen Regionen in Europa gehört, rund 44 Milliarden Euro, das entspricht in etwa dem Japan-Geschäft.“

+++ Amtsärzte: Wir sind schlecht auf größeren Corona-Ausbruch vorbereitet +++

Die Amtsärzte in Deutschland sehen die Gesundheitsämter insgesamt schlecht auf einen größeren Corona-Ausbruch hierzulande vorbereitet. Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, dass die Behörden vor Ort zwar mit Einzelfällen bestens umgehen könnten. „Bei größeren Ausbrüchen oder einer Vielzahl von Erkrankten und Kontaktpersonen fehlen den Gesundheitsämtern aber schlichtweg die Kapazitäten.“ Schon der aktuelle Fall im nordrhein-westfälischen Heinsberg, bei dem die beiden Erkrankten eine Vielzahl von sozialen Kontakten hatten, bringe die Amtsärzte an ihre Grenzen, so die Verbandsvorsitzende.

Bundesweit gibt es laut Teichert 2500 Amtsärzte verteilt auf 380 Gesundheitsämter. „Da fehlt mir einfach die Fantasie, wie das bei der Bekämpfung einer großen Epidemie ausreichen soll.“ Engpässe ließen sich nur bedingt mit Aushilfskräften, Überstunden und Wochenenddiensten überbrücken. „Im Ernstfall wird das medizinische Personal überall gebraucht“, so Teichert. Es räche sich nun, dass in den vergangenen Jahren nicht mehr in den öffentlichen Gesundheitsdienst investiert worden sei. „Bis das Personal jetzt aufgestockt ist, ist Corona bereits weitergezogen“, so Teichert.

+++ Nordkorea schließt aus Angst vor Coronavirus Schulen und Kindergärten +++

Aus Angst vor dem Coronavirus hat das international isolierte Nordkorea sämtliche Schulen vorsorglich geschlossen. Der Beginn des neuen Schulhalbjahres sei bis auf Weiteres verschoben worden, die Schulferien seien „als vorsorgliche Maßnahme gegen die Infektion“ verlängert worden, berichtete das nordkoreanische Fernsehen laut südkoreanischer Nachrichtenagentur Yonhap. Die Schließung gelte auch für Kindergärten und Universitäten. Wann die Schulen wieder öffnen sollen, blieb demnach offen.

Nordkorea hat bislang noch keinen Fall einer Ansteckung mit dem Coronavirus gemeldet, während Südkorea einer der größten Infektionsherde außerhalb Chinas ist. Der Norden ist mit zahlreichen internationalen Sanktionen wegen seiner Atom- und Raketenprogramme belegt und verfügt nur über eine schwache Infrastruktur im Gesundheitswesen. Als Schutzmaßnahme gegen das Virus kappte Nordkorea bereits seine wenigen Verbindungen zum Rest der Welt: Es verhängte einen Einreisestopp für Touristen, setzte internationale Zug- und Flugverbindungen aus und stellte hunderte Ausländer unter Quarantäne.

+++ Genfer Uhrenmesse wird wegen des Coronavirus abgesagt +++

Die Schweizer Stiftung für Uhrmacherkunst hat eine für April geplante Uhrenmesse in Genf wegen der Coronaviruskrise abgesagt. Um das Wohlergehen der Besucherinnen und Besucher zu schützen, sehe sie sich zu diesem Schritt gezwungen, teilte die Stiftung am Donnerstag in Genf mit. Der 90. Genfer Autosalon (5.-15. März) soll dagegen nach bisherigem Stand wie geplant stattfinden. Es werden etwa 600.000 Besucher erwartet. Dagegen war die Genfer Erfindermesse vom Frühjahr auf den Herbst verschoben worden. In der Region Genf gab es bislang keinen Coronavirus-Fall.

+++ Erster Coronavirus-Fall in Dänemark +++

Auch in Dänemark ist ein erster Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus entdeckt worden. Betroffen sei ein Mann, der am Montag mit seiner Frau und seinem Sohn aus den Skiferien im Norden Italiens zurückgekehrt sei, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mit. Er leide unter Husten und Fieber und sei positiv auf den Erreger getestet worden. Tests bei seiner Frau und seinem Sohn fielen demnach negativ aus. Dem Mann gehe es relativ gut, er befinde sich derzeit mit seiner Familie unter häuslicher Quarantäne, erklärten die Behörden.

Die dänischen Gesundheitsbehörden hatten am Dienstag erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit „gestiegen“ sei, dass das Coronavirus nach Dänemark eingeschleppt werde. Das Risiko einer Ansteckung sei aber weiter „gering“. Die große dänische Containerschiff-Reederei Maersk ordnete als Vorsichtsmaßnahme bereits an, dass Mitarbeiter, die aus China, Norditalien oder Südkorea zurückkehren, zwei Wochen lang von zu Hause arbeiten müssen. 

+++ Beck’s-Brauerei rechnet wegen Coronavirus mit Gewinneinbruch +++

Der weltgrößte Bierbrauer AB Inbev rechnet wegen des Coronavirus mit einem Gewinneinbruch im ersten Quartal. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in den ersten drei Monaten werde um rund zehn Prozent sinken, teilte der Brauer bekannter Marken wie Beck’s, Budweiser, Corona und Stella Artois am Donnerstag in Leuven mit. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte AB Inbev operativ etwas mehr als fünf Milliarden Dollar verdient. AB Inbev bezifferte auch die bisherige Belastung durch den Ausbruch des neuartigen Coronavirus. In den ersten beiden Monaten drückten die Folgen des Virus demnach das Ergebnis um 170 Millionen Dollar.

+++ Coronavirus in NRW: Suche nach weiteren Infizierten +++

Nach den fünf bestätigten Coronavirus-Fällen in Nordrhein-Westfalen suchen die Behörden nun mit größeren Aktionen nach möglichen weiteren Infizierten. In Gangelt im Kreis Heinsberg sind die rund 300 Besucher einer Karnevalsveranstaltung aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Alle Besucher und ihre Familien müssten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen, teilte das NRW-Gesundheitsministerium in der Nacht zum Donnerstag mit. In Mönchengladbach läuft am Krankenhaus Maria Hilf die Suche nach Menschen, die Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Arzt hatten.

Alle bislang bekannten Infizierten hatten nach Erkenntnissen der Behörden Kontakt mit einem Ehepaar aus Gangelt, das im Moment an der Uniklinik Düsseldorf behandelt wird. Es sei nun entscheidend, alle Kontaktpersonen der Infizierten ausfindig zu machen, sagte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums am Donnerstagmorgen.

+++ Experte sieht Epidemie in China „Ende April“ unter Kontrolle +++

Die Epidemie mit dem neuartigen Coronavirus in China wird nach Darstellung des Chefs der Expertenkommission der chinesischen Regierung, Zhong Nanshan, noch länger andauern. „Wir sind zuversichtlich, dass es Ende April im Wesentlichen unter Kontrolle sein wird“, sagte der Professor. Mit Blick auf den Ausbruch der Lungenkrankheit in anderen Ländern überraschte Zhong Nanshan mit der These, dass die ersten Infektionen zwar in China berichtet worden seien, aber der Ursprung des Sars-CoV-2 nicht unbedingt in China gewesen sein müsse. Beweise dafür legte der Experte aber nicht vor.

Bundesgesundheitsminister: Spahn zu Coronavirus: Reisebeschränkungen nicht angemessen

+++ Irans Tourismus ächzt unter Coronavirus +++

Die Coronavirus-Epidemie im Iran stürzt den Tourismus des Landes in eine neue Krise. „Mit Blick auf den Corona-Ausbruch ist dieses Jahr ein Dürrejahr für den Tourismus“, sagte Dschawad Musawi, Direktor für Tourismus in der iranischen Organisation für Kulturerbe, Handwerk und Tourismus laut der iranischen Wirtschaftszeitung „Eghtesad-e Donja“. Der Ausbruch mit dutzenden Covid-19-Infizierten trifft Irans Tourismusbranche knapp einen Monat vor dem persischen Neujahrsfest „Norus“, der Hauptreisezeit innerhalb Irans. Unterdessen schlossen die Nachbarländer Irak, Türkei und Afghanistan vorübergehend die Grenzen. Der Flugverkehr in den Iran wurde eingeschränkt.

+++ Erster Verdachtsfall in Norddeutschland +++

Mittlerweile gibt es auch in Norddeutschland einen Verdachtsfall: Ein Mensch aus Lüneburg wurde im örtlichen Klinikum isoliert, berichteten am Mittwochabend mehrere Medien, darunter der NDR und die Lüneburger Landeszeitung. Nach Angaben einer Sprecherin des Krankenhauses liege der Patient „in einem genau für solche Fälle vorgesehenen Isolierzimmer“. Die Ergebnisse seines Covid-19-Tests werden im Laufe des Donnerstags erwartet. 

+++ IOC-Mitglied Pound bringt Absage der Olympischen Spiele ins Spiel +++

Der frühere IOC-Vizepräsident Richard Pound hätte angesichts der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Verständnis für eine Absage der Olympischen Spiele in Japan. „Ich bin sicher, dass das IOC keine Entscheidung treffen würde, die einer Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Regierungen in dieser Sache zuwiderliefe“, sagte Pound der „Süddeutschen Zeitung“. Fragen der Pandemie sind viel wichtiger als die Durchführung einer bestimmten Sportveranstaltung, selbst einer so großen wie die Olympischen Spiele“, sagte der Kanadier, es gebe ein dreimonatiges Fenster für eine Entscheidung darüber. Die Tokio-Spiele sollen vom 24. Juli bis 9. August stattfinden. Bei den Spielen werden rund 11.000 Sportler erwartet, weitere 4400 sollen bei den Paralympics, die am 25. August eröffnet werden, an den Start gehen

+++ USA und Südkorea verschieben wegen Coronavirus gemeinsames Manöver +++

Wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea verschieben die Streitkräfte des asiatischen Landes und der USA ihr Frühjahrsmanöver auf unbestimmte Zeit. Die Entscheidung sei mit Blick auf Südkoreas Ausrufung der höchsten Warnstufe für Infektionskrankheiten getroffen worden, teilte das gemeinsame Truppenkommando mit. Die Verschiebung sei nicht leicht gefallen, hieß es. Die Entscheidung betreffe die für März geplante Kommandoübung, die im vergangenen Jahr unter dem Codenamen „Dong Maeng“ (Allianz) durchgeführt worden sei, sagte ein Sprecher der US-Streitkräfte Korea (USFK). Die USA haben in Südkorea 28.500 Soldaten als Abschreckung gegen potenzielle Bedrohungen durch Nordkorea stationiert.

+++ Trump: USA auf Coronavirus vorbereitet – Risiko für Amerikaner gering +++

Nach Warnungen der US-Gesundheitsbehörde CDC vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den USA hat Präsident Donald Trump vor einer Panik gewarnt. Das Risiko für Amerikaner sei weiterhin „sehr gering“, sagte Trump im Weißen Haus. Er denke nicht, dass eine Ausbreitung in den USA unvermeidlich sei. Der Präsident betonte zugleich: „Was immer auch passiert, wir sind vollständig vorbereitet.“ Trump kündigte an, Vizepräsident Mike Pence werde in der US-Regierung den Kampf gegen das Virus leiten. Trump schloss weitere Reiseeinschränkungen wegen des Virus nicht aus. 

+++ Zahl der Infektionen in China gestiegen +++

Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in China erneut um 433 gestiegen. Weitere 29 Menschen starben an der Lungenkrankheit, wie die Gesundheitskommission berichtete. Damit sind bereits 2744 Tote in Festlandchina zu beklagen. Die Zahl der offiziell nachgewiesenen Ansteckungen kletterte weiter auf 78.497. Die meisten neuen Infektionen und Todesfälle wurden wieder aus der schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet. In der Krisenregion in Zentralchina wurden allein 409 neue Fälle und 26 Tote gezählt. Seit einer neuerlichen Änderung der Zählweise vergangene Woche hat sich der täglich berichtete Anstieg der neuen Infektionen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus und der Todesfälle in der offiziellen Statistik Chinas deutlich reduziert.

+++ Microsoft gibt wegen Coronavirus Umsatzwarnung für PC-Sparte ab +++

Der Computer-Riese Microsoft hat wegen der Folgen des neuartigen Coronavirus sein bisheriges Umsatzziel für die PC-Sparte gestrichen. Aufgrund von Belastungen der Lieferkette dürfte die zuvor ausgegebene Prognose im laufenden Geschäftsquartal nicht erreicht werden, warnte Microsoft nach US-Börsenschluss. 

Die Aktie reagierte nachbörslich mit Verlusten und drehte ins Minus. Microsoft hatte Ende Januar einen Umsatz zwischen 10,75 Milliarden und 11,15 Milliarden Dollar für die Sparte in Aussicht gestellt. Wegen erhöhter Unsicherheiten aufgrund des Virus hatte der Konzern damals bereits bewusst eine außergewöhnlich weite Spanne angegeben. Die PC-Sparte von Microsoft umfasst etwa die Windows-Betriebssysteme und Hardware-Produkte wie Surface-Laptops und -Tablets sowie die Spielekonsole Xbox und dazugehörige Artikel. Das Unternehmen betonte in seiner Mitteilung, dass die Windows-Nachfrage weiterhin hoch sei. Der Ausblick für alle anderen Geschäftsbereiche bleibe unverändert.

+++ Bericht: Zwei Golfer wegen Coronavirus-Verdachts in Quarantäne +++

Die italienischen Golfer Lorenzo Gagli und Edoardo Molinari sind bei den Oman Open unter Quarantäne gestellt worden.  Gagli sagte der italienischen Zeitung „La Nazione“, dass ein Arzt der European Tour ihm nach dem Frühstück mitgeteilt habe, er müsse zurück in sein Zimmer. Molinari, sein Zimmerpartner für die Woche in Oman, sei in ein anderes Zimmer gebracht worden. 

Coronavirus: Italienerin schildert Lage in Turin

Gagli sagte, er habe einen Test absolvieren müssen, dessen Ergebnis dann in zwei Tagen vorliegen werde. Er müsse aber eine Woche in seinem Zimmer bleiben. „Das ist eine unerklärliche Entscheidung“, sagte der Golfer. Er sei am Sonntag in Maskat angekommen und habe mit vielen anderen Golfern im Fitnessstudio trainiert, mit ihnen gegessen und sei mit ihnen im Bus gefahren. „Wenn die Gefahr einer Ansteckung besteht, müssten sie Dutzende von Golfern isolieren und das Turnier absagen“, sagte Gagli.

+++ Coronavirus-Krisenstab in NRW sucht rund 300 Karnevalsbesucher +++

Der Coronavirus-Krisenstab in NRW hat alle Besucher einer Karnevalsveranstaltung gebeten, sich zu melden. Sie sollen in Quarantäne bleiben, wie der Kreis Heinsberg mitteilte. Der Grund: An der Karnevalssitzung soll auch ein Ehepaar teilgenommen haben, bei dem das neuartige Coronavirus nachgewiesen wurde. Es handelte sich um die ersten beiden bestätigten Fälle in NRW. Das Paar wird seit der Nacht zu Mittwoch in der Uniklinik Düsseldorf behandelt. 

Der Kreis Heinsberg geht davon aus, dass an der Karnevalssitzung in einem Saal am 15. Februar etwa 300 Besucher teilgenommen haben. Diese sowie deren Partner und gegebenenfalls Kinder und andere Mitbewohner müssten für 14 Tage in häuslicher Quarantäne verbleiben, hieß es. Die Besucher der Kappensitzung würden gebeten, sich umgehend zu melden. Es werde dringend darum gebeten, nicht die Notrufnummern zu blockieren oder selbstständig Arztpraxen oder Krankenhäuser aufzusuchen.

+++ Coronavirus erstmals auch in Norwegen nachgewiesen +++

Auch in Norwegen ist zum ersten Mal das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Eine in Nordnorwegen wohnhafte Person, die am Wochenende aus China in das skandinavische Land zurückgekehrt sei, sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte das norwegische Gesundheitsinstitut mit. Der Person gehe es gut, Symptome der Erkrankung zeige sie nicht. Die Ansteckungsgefahr sei sehr gering, sagte eine Institutssprecherin am Abend auf einer Pressekonferenz. Norwegischen Medien zufolge soll es sich um eine Frau aus Tromsø handeln.

Die skandinavischen Nachbarn Schweden und Finnland hatten am Mittwoch jeweils ihren zweiten bestätigten Coronavirus-Fall gemeldet. In Dänemark wurde der Erreger bislang noch nicht nachgewiesen.

+++ Zwei weitere Infektionen mit Coronavirus in Nordrhein-Westfalen +++

In Nordrhein-Westfalen sind zwei weitere Personen nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Im Zuge der Überprüfung von Kontaktpersonen des erkrankten Ehepaares aus der Gemeinde Gangelt hätten sich zwei neue bestätigte Covid-19-Fälle ergeben, teilte der Kreis Heinsberg mit. Dabei handele es sich um eine Mitarbeiterin des schwer erkrankten 47-Jährigen und deren Lebensgefährten, wie ein Sprecher des Kreises sagte.

+++ Welttourismusorganisation: Verkehr wegen Coronavirus nicht „unnötig“ einschränken +++

Vor dem Hintergrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die Welttourismusorganisation (UNWTO) gefordert, den internationalen Verkehr und Handel nicht „unnötig“ zu behindern. Durch Maßnahmen der einzelnen Länder zur Eindämmung der Epidemie dürfe nur ein „Minimum unnötiger Hemmnisse“ entstehen, erklärte die Organisation in Madrid am Mittwoch mit. Die UNWTO arbeite zu diesem Zweck eng mit der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen.     

Die  Welttourismusorganisation betonte, die WHO habe keine Handels- oder Reisebeschränkungen empfohlen, die „negative Auswirkungen auf den Tourismussektor“ haben könnten. Vorsichtsmaßnahmen müssten „im Verhältnis“ zum tatsächlichen Risiko für die öffentliche Gesundheit stehen, forderte die UNWTO.

+++ „Keine Epidemie“ in Frankreich +++

Frankreichs Gesundheitsministerium meldete eine neue Erkrankung. Insgesamt sei es der 18. Fall. Zwei Patienten seien gestorben, vier befänden sich noch im Krankenhaus und zwölf seien wieder gesund. „Es gibt im Land keine Epidemie, nur isolierte Fälle“, sagt Gesundheitsminister Olivier Veran.

+++ Regionalzug in Idar-Oberstein wegen Coronavirus-Verdacht gestoppt +++

Die Bundespolizei in Idar-Oberstein hat am Mittwoch einen Regionalzug mit etwa 70 Fahrgästen wegen Coronavirus-Verdachts gestoppt. Es habe einen Hinweis gegeben, dass ein Reisender möglicherweise mit dem Virus infiziert sei, sagte eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch.

Der Zug von Frankfurt am Main nach Saarbrücken sei um 16.15 Uhr im Bahnhof Idar-Oberstein gestoppt worden, teilte eine Sprecherin des Bahnunternehmens vlexx mit. Bei der Bundespolizei in Kaiserslautern fügte ein Sprecher hinzu, der Einsatz der Polizeibeamten sei abgeschlossen, der Zug habe den Bahnhof am Abend verlassen. Die vlexx-Sprecherin sagte, die Reisenden könnten ihre Fahrt fortsetzen.

+++ Soldat positiv getestet – steckte sich offenbar bei Ehepaar an +++

Ein Soldat der Flugbereitschaft der Bundesregierung ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Demnach könnte er sich auf einer Karnevalssitzung bei Bekannten angesteckt haben – nach ersten Recherchen der Bundeswehr sei der Soldat, der in der Verwaltung der Flugbereitschaft eingesetzt ist, eng mit dem erkrankten Ehepaar aus NRW befreundet. Die Luftwaffe informierte den Bundespräsidenten.

+++ Weitere Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg +++

In Baden-Württemberg hat sich ein weiterer Mann mit dem Coronavirus infiziert. Der 32-Jährige aus dem Landkreis Rottweil sei aus dem Risikogebiet in Italien eingereist und habe keine Verbindungen zu den bislang gemeldeten drei Patienten im Südwesten, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit.

+++ Innenministerium und Gesundheitsministerium bilden Corona-Krisenstab +++

Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland bildet die Bundesregierung einen Krisenstab. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wollten am Donnerstag in Berlin über die Einrichtung des gemeinsamen Krisenstabes ihrer Ministerien informieren, hieß es am Mittwoch in einer Einladung. Nach Angaben eines Sprechers tagte der Krisenstab bereits am Mittwoch zum ersten Mal. Regierungssprecher Steffen Seibert hatte zuvor erklärt, das Virus sei deutlich nähergerückt. In Deutschland waren seit Dienstagabend mehrere Fälle bekannt geworden.

+++ US-Regierung dementiert Bericht zu „Coronavirus-Zar“ +++

Die US-Regierung dementiert einen Medienbericht, wonach sie die Berufung eines Coronavirus-Beauftragten, einem „Zar“, erwägt. Präsident Donald Trump sei mit der Arbeit von Gesundheitsminister Alex Azar zufrieden, erklärt ein Sprecher des Präsidialamts in Washington via Twitter. Azar steht einer Coronavirus-Taskforce voran.

+++ Jens Spahn: „Befinden uns am Beginn einer Corona-Epidemie in Deutschland“ +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich auf einer Pressekonferenz in Berlin zur aktuellen Lage geäußert: „Wir befinden uns am Beginn einer Corona-Epidemie in Deutschland.“

Die Infektionsketten seien teilweise nicht mehr nachvollziehbar. Es sei daher fraglich, ob die bisherige Strategie weiterhin aufgehe. „Die Hoffnung, dass die Epidemie an uns vorbei geht, wird sich jedenfalls nicht erfüllen“, so Spahn. Deshalb habe er alle zuständigen Behörden darum gebeten, ihre Pandemiepläne zu überarbeiten.

+++ Vatikan lässt Katakomben wegen Corona-Ausbruch schließen +++

Papst Franziskus zeigt trotz des Coronavirus-Ausbruchs keine Furcht vor Menschenmengen: Bei der traditionellen Generalaudienz auf dem Petersplatz mit Tausenden von Pilgern ging das katholische Kirchenoberhaupt auf die Menge zu, schüttelte Hände und küsste Kinder. Außerdem sagte der 83-Jährige in der Ansprache, er fühle sich den Infizierten des neuen Virus nahe – ebenso dem medizinischen Personal und anderen Betroffenen der Lungenkrankheit. Die für Archäologie zuständige Stelle im Vatikan teilte am selben Tag mit, dass die christlichen Katakomben landesweit wegen des Sars-CoV-2-Ausbruchs für Besucher zunächst geschlossen blieben.

+++ Absage des Formel-1-Rennens in Vietnam rückt näher +++

Eine Absage des Formel-1-Rennens in Vietnam wegen des neuartigen Coronavirus rückt näher. Allen bisherigen Beteuerungen zum Trotz schloss ein hochrangiger Funktionär der Gastgeber-Stadt Hanoi eine Streichung der Premiere der Motorsport-Königsklasse in dem Land nicht mehr aus. „Wenn die Situation im März kompliziert wird, wenn es gestoppt werden muss, dann müssen wir es absagen“, sagte der Präsident von Hanois Volkskomitee, Nguyen Duc Chung Chung. Er könne nicht mehr mit „100 Prozent Sicherheit sagen, dass das Event stattfindet“.

+++ Hessen prüft weitere Vorkehrungen am Frankfurter Flughafen +++

Die Vorkehrungen am Frankfurter Flughafen sind trotz der Ausweitung des Coronavirus bisher nicht verschärft worden. „Ob wir jetzt weitere Maßnahmen am Flughafen einleiten, ist im Moment noch in der Prüfung“, sagt der hessische Sozialminister Kai Klose. Ähnliche Vorkehrungen wie bei Reisenden aus China seien aber nicht machbar, sagt der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts Rene Gottschalk. Diese müssen Einreisekarten ausfüllen, um mögliche Erkrankte zu identifizieren. Das würde die Kapazitäten überfordern. „Jetzt das ganze auf Italien auszuweiten macht keinen Sinn“, sagte Gottschalk. Damit wäre der Flugverkehr in ganz Europa betroffen.

+++ Bundesregierung bereitet sich auf Zunahme von Coronavirusfällen vor +++

Angesichts der jüngsten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bereitet sich die Bundesregierung auf eine Zunahme der Fälle vor. Bisher habe es Deutschland geschafft, einzelne Infizierte zu isolieren und zu behandeln, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. „Gleichzeitig bereiten wir uns auf eine Zunahme der Coronavirusfälle vor.“ In Nordrhein-Westfalen sind inzwischen zwei Fälle bekannt, in Baden-Württemberg drei.    

In den betroffenen Bundesländern wurden Krisenstäbe eingerichtet, die vom Ministerium sowie dem Robert-Koch-Institut unterstützt werden. Regierungssprecher Seibert sagte, mit der Ausbreitung des Virus in Italien sei eine „neue herausfordernde Lage für Deutschland“ entstanden. Europaweit ist aktuell Italien mit zehn Todes- und mehr als 300 Ansteckungsfällen der größte Infektionsherd mit dem neuartigen Coronavirus.

+++ Zwei weitere Coronavirus-Infektionen in Baden-Württemberg +++

In Baden-Württemberg haben sich zwei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte die Universitätsklinik Tübingen am Mittwoch mit. Zuvor war bereits ein Fall aus dem Kreis Göppingen bekannt. Die beiden neuen Infektionen hängen nach dpa-Informationen direkt mit dem ersten erkrankten Patienten im Kreis Göppingen zusammen. Sowohl die Reisebegleitung des Mannes aus dem Italien-Urlaub sowie deren Vater seien infiziert.

+++ Klinikdirektor: Zustand des Patienten über Nacht nicht verschlechtert +++

Der Zustand eines mit dem neuen Coronavirus infizierten Patienten, der an der Düsseldorfer Uni-Klinik behandelt wird, hat sich über Nacht nicht verschlechtert. Tendenziell gehe es eher in eine positive Richtung, sagte der zuständige Klinikdirektor Professor Dieter Häussinger bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf. Der Mann werde weiter beatmet. Der Arzt bestätigte, dass auch die Ehefrau des Mannes an dem neuen Virus erkrankt ist.

+++ Wegen Coronavirus: Desinfektionsmittelhersteller erhöhen Produktion +++

Wegen der Ausweitung des neuartigen Coronavirus fahren Hygiene- und Medizinartikelhersteller Sonderschichten. „Die Nachfrage nach Masken oder Desinfektionsprodukten ist in den vergangenen Wochen gestiegen“, sagte Philipp Hellmich, Sprecher des Medizinartikelherstellers Paul Hartmann mit Sitz in Heidenheim. Das Hartmann-Tochterunternehmen Bode Chemie in Hamburg produziert das Desinfektionsmittel Sterillium, das in Krankenhäusern und Arztpraxen zur Desinfektion der Hände zum Einsatz kommt. Bei Bode werde nun auch am Wochenende gearbeitet.

+++ Landrat: Patient aus Kreis Heinsberg hatte Vielzahl von Kontakten +++

Der mit dem neuen Coronavirus infizierte Mann aus dem Kreis Heinsberg hatte laut dem Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) in den vergangenen 10 bis 14 Tagen eine „unendliche Vielzahl von Kontakten“ zu anderen Menschen. Laut NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte er – bereits ansteckend –  noch während der Karnevalszeit am gesellschaftlichen Leben teilgenommen. Pusch sagte in Düsseldorf, es gehe jetzt darum, die „Infektionsketten zu unterbrechen“.

+++ Coronavirus-Patientin aus NRW ist Kindergärtnerin +++

Die in Düsseldorf behandelte Coronavirus-Patientin ist als Kindergärtnerin tätig. Sie arbeite in einem Kindergarten, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in Düsseldorf. Die Kinder aus der Einrichtung und deren Eltern seien angewiesen worden, zu Hause zu bleiben. 

+++ Bundesregierung sieht „neue Situation“ – drei neue Coronavirus-Fälle +++

Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Europa und Deutschland spricht die Bundesregierung von einer „neuen Situation“. Das Virus sei deutlich näher gerückt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. In Deutschland waren am Dienstagabend zwei neue Fälle und am Mittwoch ein Fall bekanntgeworden. Ein Patient in Nordrhein-Westfalen wurde in der Nacht in kritischem Zustand auf die Intensivstation der Uniklinik Düsseldorf gebracht und isoliert. Auch bei einem Mann aus Baden-Württemberg wurde der Erreger Sars-CoV-2 bestätigt. Zudem wurden weitere Fälle in Asien, Afrika, Südamerika und weiteren europäischen Ländern bekannt.

+++ Hannover Messe zu Coronavirus: Noch zu früh für mögliche Verschiebung +++

Die Veranstalter der Hannover Messe wollen sich mit der Entscheidung über eine mögliche Verschiebung der weltgrößten Industrieschau wegen des neuartigen Coronavirus noch Zeit lassen. Man stimme sich mit den Gesundheitsbehörden, dem Beirat der Aussteller und Verbänden ab, teilte die Deutsche Messe AG mit. „Alle Teilnehmer sind sich einig, dass es zum jetzigen Zeitpunkt zu früh ist, um über eine Verschiebung der Hannover Messe zu entscheiden“, hieß es. Die Ausbreitung des Erregers und die Verschiebung anderer Messen machten aber deutlich, „dass sich die Situation tagtäglich ändern kann“. Mitte März wolle man die Lage erneut bewerten. Das Branchentreffen mit dem Partnerland Indonesien soll vom 20. bis 24. April stattfinden.

+++ Coronavirus-Patienten aus NRW haben zwei Kinder +++

Die in Düsseldorf behandelten Coronavirus-Patienten haben zwei schulpflichtige Kinder. Die beiden hätten derzeit allerdings keine Symptome und würden von der Großmutter versorgt, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in Düsseldorf. Sie sollen in Kontakt mit anderen Kindern gewesen sein. Die Ergebnisse, ob die Beiden mit dem Coronavirus infiziert seien, sollen nach Laumanns Worten in den nächsten Stunden vorliegen.

Kreis Heinsberg: Erster Coronavirus-Fall in NRW bestätigt

+++ KLM kündigt Sparmaßnahmen wegen Coronavirus an +++

Die niederländische Fluggesellschaft KLM hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sparmaßnahmen angekündigt. Investitionen würden vorerst gestoppt, es werde ein vorläufiger Einstellungsstopp verhängt, berichteten niederländische Medien. Mitarbeiter seien aufgefordert worden, wenn möglich jetzt ihre Urlaubstage zu nehmen. Ein KLM-Sprecher sprach von „Vorsorgemaßnahmen“.

+++ Klinikbetreiber Fresenius Helios rüstet sich für Coronavirus +++

Deutschlands größter privater Klinikbetreiber Fresenius Helios rüstet sich für Erkrankte mit dem Coronavirus. Das Krankenhauspersonal sei mit Schulungen und regelmäßigen Informationen „auf den Umgang mit an Covid-19 erkrankten Patienten vorbereitet“, erklärte das Unternehmen in Berlin. Auch habe man ein internes Ablaufschema für die Versorgung von Verdachtsfällen entwickelt, sagte eine Helios-Sprecherin.

+++  Wucherpreise für Mundschutzmasken im Internet +++

Die hohe Nachfrage nach Mundschutz- oder OP-Masken zum vermeintlichen Schutz vor dem Coronavirus führt vereinzelt zu extremen Preissprüngen. So bot zum Beispiel ein Händler bei Amazon eine Box mit 50 Gesichtsmasken „mit elastischen Ohrschlaufen weiß 3-lagig“ des Herstellers SF für 79,90 Euro an. Versandapotheken hatten das gleiche Produkt vor kurzem noch für 3,95 Euro im Angebot gehabt – jetzt ist es ausverkauft.

Dem US-Internetmagazin „Wired“ zufolge hat Amazon einige überteuerte Angebote bereits von seinen Seiten entfernt und Händler gewarnt, keine unangemessenen Preise zu fordern. Ein Amazon-Sprecher sagte in München, Verkäufer setzten ihre Preise selbst fest, aber bei Verstößen gegen die Richtlinien werde Amazon Maßnahmen ergreifen. Ein SF-Mitarbeiter in Berlin sagte auf Anfrage, wegen der hohen Nachfrage habe es Preiserhöhungen gegeben, aber die Masken seien derzeit nicht mehr lieferbar. Das nutzten einige wohl spekulativ aus.

+++ Minister: Virus-Infektion in Baden-Württemberg ist „Einzelfall“ +++

Bei der Coronavirus-Infektion in Baden-Württemberg handelt es sich laut dem baden-württembergischen Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) um einen Einzelfall. „Es gibt nach wie vor keinen kursierenden Virus bei uns“, sagte Lucha in Stuttgart. 13 Kontaktpersonen des erkrankten 25-jährigen Mannes aus dem Kreis Göppingen seien bekannt und kontaktiert worden. Zwei dieser Kontaktpersonen wurden demnach getestet, das Ergebnis steht noch aus. Die Übrigen sollen nicht getestet werden, solange sie keine Symptome zeigen.

+++ Soldat der Luftwaffe stand in Kontakt mit erstem Erkrankten in NRW +++

Am 26. Februar 2020 meldete ein Soldat der Flugbereitschaft BMVg, dass er außerhalb des Dienstes Kontakt zum ersten Corona-Krankheitsfall in Nordrhein-Westfalen hatte. Der Soldat weist derzeit keine Symptome auf und gilt als Kontaktperson. Er wird derzeit im Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz auf eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus getestet. Erste Ergebnisse werden am heutigen Abend erwartet. Vor Ort wurden weitere Schutzmaßnahmen eingeleitet. Die Luftwaffe informiert über die weiteren Entwicklungen auf ihrem offiziellen Twitter-Kanal.

+++ Zweiter Coronavirus-Fall in NRW bestätigt +++

Nordrhein-Westfalen hat einen zweiten bestätigen Coronavirus-Fall. Wie das Universitätsklinikum Düsseldorf amitteilte, werden dort aktuell zwei Patienten behandelt, die infiziert sind. „Bei der zweiten Person, aus dem engen persönlichen Umfeld des Patienten, liegt nun auch ein positives Testergebnis vor“, hieß es in einer Mitteilung. Ob es sich dabei um die Ehefrau des ersten Patienten aus dem Kreis Heinsberg handele, wollte ein Sprecher auf Anfrage nicht kommentieren.

+++ Kreis Heinsberg schließt Schulen bis Montag +++

Der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen hat wegen des Coronavirus-Falls Schulen und Kindergärten bis einschließlich Montag geschlossen. Das gab Landrat Stephan Pusch (CDU) via Facebook bekannt.

Coronavirus: So schützen Sie sich vor der Lungenkrankheit

Die Stadt Geilenkirchen schloss darüber hinaus auch ihr Schwimmbad und die Stadtbücherei, wie eine Sprecherin mitteilte. Das Rathaus stelle bis einschließlich Montag den Publikumsverkehr ein. Im Kreis Heinsberg war ein Sars-CoV-2-Fall bestätigt worden.

+++ Behörden raten zu normalen privaten Notvorräten +++

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat keine gesonderte Planung für Maßnahmen bei einer Ausbreitung des Coronavirus. Das Bundesamt verweist auf Anfrage aber auf seine generelle Checkliste für die private Notfallvorsorge, die immer gelte. Die Behörde empfiehlt darin ebenso wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung einen privaten Notvorrat an Nahrungsmitteln für zehn Tage.

+++ Landrat: Coronavirus-Patient aus Göppingen hatte 13 Kontaktpersonen +++

Der Coronavirus-Patient in Baden-Württemberg hatte nach Angaben des Göppinger Landrats Edgar Wolff insgesamt 13 Kontaktpersonen. Bei ihnen seien bislang keine Viren nachgewiesen worden, berichtete der SWR weiter. Die Kontakte stammten aus Göppingen ebenso wie aus dem Kreis Tübingen und dem Alb-Donau-Kreis sowie aus Stuttgart. Der 25 Jahre alte Mann soll sich bei einem Italien-Urlaub angesteckt haben. Sein Gesundheitszustand ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums stabil. Er wird isoliert in einer Einrichtung der Alb Fils Kliniken in Göppingen behandelt.

+++ Coronavirus-Patient in NRW war vor einer Woche noch in Kölner Uni-Klinik +++

Der mit dem Coronavirus Infizierte aus Heinsberg war vor seiner Verlegung in die Uniklinik Düsseldorf bereits in der Kölner Uniklinik in Behandlung. Er habe sich am 13. und am 19. Februar zu regulären Nachsorgeuntersuchungen in der Uniklinik aufgehalten, sagte ein Sprecher der Stadt Köln bei einer Pressekonferenz. Das Gesundheitsamt habe ab Dienstagabend ermittelt, wer mit dem Patienten in Kontakt gekommen sei: zehn Mitarbeitende der Uniklinik und 31 Patienten.

Demnach zeige eine Mitarbeiterin Krankheitssymptome. Das Ergebnis des Coronavirus-Tests stehe bei ihr aber noch aus, sagte der Direktor der Virologie der Uniklinik Köln, Florian Klein: „Es gibt eine Kontaktperson aus dem medizinischen Personal, die leichte Symptome zeigt.“ Sie sei in der Uniklinik isoliert und werde gerade untersucht. Die Frau sei von sich aus in die Klinik gekommen und habe gesagt, sie fühle sich nicht gut. Die Frau sei daraufhin isoliert worden.

+++ Erster Fall in Griechenland: Frau in Thessaloniki isoliert +++

Die griechischen Gesundheitsbehörden haben erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 bestätigt. Betroffen sei eine 38 Jahre alte Frau, die in einem Krankenhaus der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki isoliert worden sei, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Frau hatte in den vergangenen Tagen Norditalien besucht und war danach nach Griechenland zurückgereist, wie es hieß. Nun suchen die Behörden nach anderen Personen, die in Kontakt mit der infizierten Frau gekommen waren, berichtete das Staatsfernsehen (ERT).

+++ DIW befürchtet permanente Schäden für deutsche Wirtschaft +++

Bei einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus ist die Wahrscheinlichkeit nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung groß, dass ein permanenter Schaden für die Wirtschaft in Deutschland entsteht. Das Coronavirus „trifft die deutsche Wirtschaft zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn die deutsche Wirtschaft lahmt schon. Letztes Jahr 0,5 Prozent Wachstum, das war eine der schwächsten Wachstumsphasen in ganz Europa“, zitiert der Sender RTL DIW-Chef Marcel Fratzscher. Betroffen seien vor allem Exporteure, Autobauer und Fluggesellschaften. Fratzscher forderte den Staat auf, mit Investitionen gegenzusteuern.

+++ Landrat des Kreises Heinsberg wendet sich an Bevölkerung +++

Stephan Pusch, Landrat des Kreises Heinsberg, hat sich am Morgen mit einem Facebookvideo an die Bürgerinnen und Bürger gewendet: „Wir sollten nicht in Panik verfallen.“ Sobald Krankheitssymptome auftreten, sollten Betroffene erst einmal per Telefon ihren Hausarzt kontaktieren. Zudem sollten Massenansammlungen vermieden werden.

+++ Coronavirus in NRW: Bahn „im ständigen Austausch“ mit Behörden +++

Nach der Ansteckung eines Mannes mit dem neuartigen Coronavirus im Kreis Heinsberg sind zunächst keine Einschränkungen im Bahnverkehr in der Region in Nordrhein-Westfalen eingeplant. Das sagte eine Bahn-Sprecherin der Nachrichtenagentur DPA am frühen Morgen. Man sei jedoch „im ständigen Austausch“ mit den Behörden, sagte die Sprecherin mit Blick auf Maßnahmen gegen eine mögliche Ausbreitung, zu denen auch eine Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs gehören könnte.

+++ Lohn muss bei Betriebssperrung wegen Coronavirus weiterbezahlt werden +++

Kommt es wegen des Coronavirus zu behördlich veranlassten Betriebsschließungen, haben die Beschäftigten dem Bundesarbeitsministerium zufolge Anspruch auf die Fortzahlung ihrer Löhne. „Die ausgefallenen Arbeitszeiten müssen grundsätzlich nicht nachgearbeitet werden“, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland einen Ministeriumssprecher. Derartige Fälle zählten zum Betriebsrisiko.

Hotel Teneriffa

+++ Großbritannien: Londoner werden in eigenen vier Wänden getestet +++

Der nationale Gesundheitsdienst (NHS) in Großbritannien hat in London damit begonnen, Menschen in ihrer Wohnung auf das neuartige Coronavirus zu testen. Das berichten britische Medien übereinstimmend. Sollte sich das Vorgehen bewähren, sollen die Tests auf andere Landesteile ausgedehnt werden. Die Menschen in ihren eigenen vier Wänden auf das Virus zu testen, minimiere das Risiko für den einzelnen und begrenze die Ausbreitung des Virus, erläuterte der beauftragte NHS-Direktor für den Coronavirus, Keith Willett, der Zeitung „The Guardian“. Die Tests würden durch Krankenschwestern und Sanitäter durchgeführt. Nach wie vor gelte aber für jeden, der Symptome oder Anzeichen einer Covid-19-Infektion befürchte, die 111 als Notfallnummer in Großbritannien.

+++ Jetzt vier Erkrankte in Hotel auf Teneriffa +++

Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten ist in Spanien innerhalb von 24 Stunden um sieben auf nun insgesamt neun gestiegen. Darunter befinden sich nach neuen Angaben vier Betroffene in einem praktisch unter Quarantäne stehenden Hotel auf Teneriffa. Das berichtet die Zeitung „El Pais“ unter Berufung auf Angaben der spanischen Regierung in Madrid.

Neben dem am Montag positiv getesteten italienischen Arzt zeigten auch dessen Frau sowie zwei weitere Hotelgäste aus Italien Symptome einer Infektion, so das Blatt. Drei weitere Fälle seien in Barcelona, Madrid und Castellón registriert worden, alle hätten sich kürzlich in Italien aufgehalten. Zwei bereits Anfang Februar als infiziert Registrierte seien inzwischen wieder beschwerdefrei.

+++ Mehr als 400 neue Infektionen in China – 52 Tote +++

Die Zahl der Todesopfer und Infizierten durch die Lungenkrankheit Covid-19 ist in China erneut gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission mitteilte, kamen weitere 52 Menschen ums Leben. Die Gesamtzahl der Opfer in China stieg damit auf 2715. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte um 406 auf über 78.000. Sämtliche neuen Todesfälle und fast alle neuen Infektionen wurden aus der besonders betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo das Virus in der Millionenmetropole Wuhan ursprünglich ausgebrochen war. Auf den Rest des Landes entfielen nur noch fünf neue Infektionen. 

+++ Coronavirus erreicht Südamerika +++

In Brasilien ist der erste Coronavirus-Fall registriert worden. Es könnte sich dabei auch um den ersten Fall in Südamerika überhaupt handeln. In einer offiziellen Mitteilung des Gesundheitsministeriums hieß es, man untersuche zusammen mit den städtischen und bundesstaatlichen Gesundheitsbehörden einen Fall in São Paulo. 

Die Erkrankung soll nach einem Bericht des Portals „G1“ das Krankenhaus Albert Einstein festgestellt haben. Demnach habe ein 61 Jahre alter Mann, der zwischen dem 9. und 21. Februar nach Norditalien gereist war, die Symptome der Krankheit wie Husten gezeigt. Er sei nun zu Hause isoliert. 

Meldungen von Dienstag, 26. Februar 2020:

+++ Zustand von Coronavirus-Infiziertem in NRW kritisch +++

Der Zustand des mit dem Coronavirus infizierten Patienten aus Erkelenz ist nach Behördenangaben kritisch. Wie der Kreis Heinsberg am Abend mitteilte, war der Mann am Montagmittag mit Symptomen einer schweren Lungenentzündung im Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus aufgenommen worden. Der Mann ist nach dpa-Informationen Mitte 40, leidet aber an einer Vorerkrankung

+++ Kreisgebiet in NRW schließt am Mittwoch alle Schulen und Kitas +++

Der Heinsberger Landrat Stephan Pusch hat den Fall der Corona-Infektion in Nordrhein-Westfalen bestätigt. Pusch sagte der Düsseldorfer Rheinischen Post“, am Abend sei der Krisenstab des Kreises zusammengekommen, um über den Fall zu beraten. Als erstes Ergebnis sollen demnach alle Schulen und Kitas im Kreisgebiet am Aschermittwoch geschlossen bleiben. Auch die Kreisverwaltung ist für den Publikumsverkehr geschlossen. Der Krisenstab des Landes Nordrhein-Westfalen soll am Mittwoch zu dem Fall tagen. Bei dem Infizierten handelt es sich um einen 47-jährigen aus der Gemeinde Selfkant bei Heinsberg.

+++ Erste Infektion mit Coronavirus auch in Nordrhein-Westfalen +++

Nach Baden-Württemberg ist erstmals auch ein Patient in Nordrhein-Westfalen nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Die Person aus Erkelenz solle nun in die Uniklinik Düsseldorf gebracht werden, bestätigte ein Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr der Nachrichtenagentur DPA am Abend. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ darüber berichtet.

+++ Erste Infektion mit Coronavirus in Baden-Württemberg bestätigt +++

In Baden-Württemberg gibt es einen ersten bestätigten Coronavirus-Fall. Bei dem Patienten handele es um einen 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Göppingen, der sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt habe, teilte das baden-württembergische Sozialministerium am Abend mit. Nach dem positiven Test soll der Mann noch am Abend in eine Klinik eingeliefert und dort isoliert werden. Zurzeit würden die Kontaktpersonen ermittelt und entsprechende Schutzmaßnahmen eingeleitet. Damit gibt es in Deutschland 17 bestätigte Fälle des Coronavirus. Der 25-Jährige sei nach seiner Rückkehr aus Italien an grippeähnlichen Symptomen erkrankt und habe sich daraufhin bei dem örtlichen Gesundheitsamt gemeldet, teilte das Ministerium weiter mit. Gesundheitsminister Manne Lucha mahnte zur Besonnenheit. „Baden-Württemberg hat sich schon früh auf diesen Fall eingestellt. Alle beteiligten Stellen arbeiten eng und intensiv zusammen.“

+++ US-Gesundheitsbehörde befürchtet Ausbreitung von Coronavirus in USA +++

Die US-Gesundheitsbehörde CDC befürchtet eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den Vereinigten Staaten. „Es ist weniger eine Frage, ob das noch geschehen wird, sondern eher eine Frage, wann genau das geschehen wird und wie viele Menschen in diesem Land schwer krank sein werden“, sagte die Leiterin der CDC-Abteilung für Immunisierung und Atemwegserkrankungen, Nancy Messonnier, in einer Telefonschalte mit Journalisten. Wir bitten die amerikanische Öffentlichkeit, sich auf die Aussicht vorzubereiten, dass das schlimm sein könnte.“

Coronavirus: Italien ergreift drastische Maßnahmen (Symbolbild)

Messonnier sagte weiter, die „aggressive Eindämmungsstrategie“ der USA habe bislang weitgehend dafür gesorgt, die Einschleppung des Virus zu verlangsamen. Da es sich aber in immer mehr Ländern ausbreite, werde es immer schwieriger, es an den Grenzen zu stoppen. In den USA sind laut CDC bisher 53 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen.

+++ Frankreich meldet zwei neue Infektionen +++

Frankreich hat zwei neue Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gemeldet. Bei einem Betroffenen handele es sich um einen Franzosen, der sich zuvor in der italienischen Lombardei aufgehalten habe, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon. Bei der zweiten Person handele es sich um eine junge Chinesin, die Anfang Februar aus China zurückgekehrt war. Der Gesundheitszustand beider Patienten sei nicht besorgniserregend, so der Gesundheitsdirektor. Sie würden in Kliniken behandelt.

+++ Uefa beobachtet Coronavirus-Ausbreitung mit Blick auf EM 2020 +++

Die Europäische Fußball-Union Uefa beobachtet die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus mit Blick auf die EM 2020 mit großer Aufmerksamkeit. „Wir sind in einer Phase des Abwartens und beobachten die Situation Land für Land: Der Fußball muss den Anweisungen der Regierungen in den einzelnen Staaten folgen“, sagte Uefa-Vizepräsident Michele Uva dem italienischen Radiosender Rai. Das EM-Eröffnungsspiel soll am 12. Juni in Rom stattfinden, das Turnier wird in zwölf Ländern ausgetragen. Italien ist aktuell das Land mit den meisten erfassten Coronavirus-Fällen in Europa. Konsequenzen für das Turnier seien nur „im Notfall“ zu erwarten, sagte Uva. „Der sportliche Weg wird erst geschlossen sein, wenn sich die Situation verschlimmert“, sagte der Italiener.

+++ Zahl der Toten in Italien steigt auf elf +++

Die Zahl der Toten und Infizierten mit dem neuen Coronavirus steigt in Italien weiter an. Mittlerweile seien 322 Menschen angesteckt, davon seien elf gestorben, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli in Rom.

+++ Dax fällt auf tiefsten Stand seit Oktober +++

Die wachsende Furcht vor den Folgen des grassierenden Coronavirus für die Weltwirtschaft hat den Dax auf das tiefste Niveau seit Oktober vergangenen Jahres gedrückt. Der deutsche Leitindex schloss nach einem nervösen Handel 1,88 Prozent tiefer bei 12 790,49 Punkten, nachdem das Börsenbarometer am Nachmittag in den Sog fallender Kurse an der Wall Street geraten war. Der MDax der mittelgroßen Werte büßte 2,04 Prozent auf 27 315,42 Punkte ein.Die Anleger machen sich weiter Sorgen, dass aus der Coronavirus-Epidemie noch eine ausgewachsene Pandemie wird“, schrieb Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. Der Anstieg der Infektionen in Südkorea, dem Iran und Italien sorge für Nervosität. Zudem ist das neuartige Coronavirus nun auch auf der Urlaubsinsel Teneriffa sowie auf dem spanischen Festland und in der Schweiz angekommen.

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