TÜV-Hammer von Verkehrsminister Andreas Scheuer (45, CSU)! Bei BILD stellt er klar: Autofahrer, deren TÜV-Plaketten in der Corona-Krise verlängert werden müssten, bekommen dafür jetzt zwei Monate mehr Zeit.

Konkret sei die Frist zur Verlängerung der TÜV-Plakette nach Ablauf von zwei auf vier Monate verlängert worden. Polizei und Ordnungsämter seien entsprechend informiert, so Scheuer.

Heftige Kritik an Adidas

Der Minister kritisierte auch den Konzern Adidas. Denn der will wegen der Coronavirus-Krise für seine Geschäftsräume keine Miete mehr zahlen!

Für Scheuer ein Unding! Bei BILD Live kritisierte er den Welt-Konzern für diese Ankündigung: „Ich bin enttäuscht von Adidias. Ich bin sehr enttäuscht.“ Adidas habe in den vergangenen Jahren „so viele Gewinne gemacht.“ „Es sind ja nicht nur die großen Immobilieneinrichtungen, sondern auch kleine, die als Privatpersonen an Adidas vermieten – und die bleiben dann auf ihren Kosten sitzen.“

Keine Mieten mehr zu bezahlen, sei „eine völlig inakzeptable Botschaft. Das Signal ist nicht das Unterhaken, das man von jedem Bürger verlangt. Wir geben die Botschaft an die Bürgerinnen und Bürger: ‚Seid vernünftig!‘ Da müssen große Konzerne aber auch vernünftig sein“, so Scheuer.

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Adidas hat 2019 ein Rekordjahr hingelegt und fährt seit Jahren Milliarden-Gewinne ein. In der Corona-Krise reagierte das Unternehmen sofort: Die Mietzahlungen für seine Läden setzte Adidas aus. Seine selbst geführten Einzelhandelsläden in Europa und Nordamerika musste Adidas beginnend von Januar an Schritt für Schritt wegen der Krise schließen.

Auch zur möglichen Schließung des Berliner Flughafens Tegel und den schlechten Bedingungen für Brummi-Fahrer nahm Verkehrsminister Scheuer bei BILD Stellung.

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Tegel-Schließung

„Klare Botschaft: Stabile Grundversorgung erhalten! Dazu zählen Flughäfen. Eine Stadt wie Berlin, die vor 70 Jahren eine Luftbrücke hatte und so gerettet wurde, darf nicht so geschichtsvergessen sein, dass der Betrieb einfach geschlossen wird, weil er gerade runtergefahren wurde (…) Leichtfertig einen Flughafen schließen, wäre jetzt ein fataler Fehler.“

Schlechte Bedingungen für LKW-Fahrer

„Die Brummi-Fahrer leisten einen ultramäßigen Job – nicht nur jetzt, sondern die anderen 364 Tage auch.“ Leider müssten diese immer wieder unter grenzwertigen Bedingungen arbeiten.

Scheuer will durchgreifen: „Wir haben sichergestellt, dass die sanitären Anlagen an den Autobahnen auch sauber sind.“ Auch sei es ein Unding, dass die Brummi-Fahrer an den Verladerampen nicht einmal die Anlagen des Unternehmens nutzen dürfen.

Er ist sich sicher: „Die sind die Helden des Alltags, genauso wie die Kassiererinnen, der Gabelstapelfahrer oder die Paketdienstleister.“

Kritische Infrastruktur

„Wir werden eine Diskussion führen müssen, was wir notwendigerweise brauchen, damit wir auf andere nicht angewiesen sind.“

Die Zukunft nach Corona

„Die Welt danach wird eine andere sein – davon bin ich überzeugt.“

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