Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in der österreichischen Stadt Graz ist am Samstag von einem Mann mit einem Holzstück angegriffen worden. Da Elie Rosen in einem Auto gesessen habe, sei er nicht verletzt worden, teilte die Polizei der zweitgrößten Stadt Österreichs mit. Der Angreifer sei geflüchtet.

In der Nacht zu Freitag waren mehrere Fenster der Synagoge beschädigt, in der Nacht zu Dienstag propalästinensische Parolen auf das Gebäude und das nahe gelegene Gemeindezentrum gesprüht worden. „Ein Zusammenhang mit den letzten Vorfällen rund um die Grazer Synagoge liegt nahe“, teilte die Polizei mit.

Die Jüdische Gemeinde erklärte, Rosen habe sein Auto verlassen und sei mit einem großen Holzprügel angegriffen worden. Er habe sich „in letzter Minute in den Pkw zurückflüchten“ können. Der Angreifer habe noch mit dem Baseballschläger auf das Fahrzeug eingeschlagen.

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Antisemitismus und die Medien

Als Reaktion auf die Vorfälle ordnete Österreichs Innenminister eine verstärkte Überwachung aller jüdischen Einrichtungen im Land an.

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Bundeskanzler Sebastian Kurz schrieb am Samstagabend bei Twitter, er sei erschüttert über den Angriff auf Rosen. „Wir werden alles tun, um den Täter rasch zur Rechenschaft zu ziehen und die Sicherheit der jüdischen Gemeinde in Österreich weiterhin zu gewährleisten.“ Bundespräsident Alexander Van der Bellen twitterte: „Judenhass und Antisemitismus haben keinen Platz in unserer Gesellschaft.“

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