Hamburg – Kleine Nager, große Wirkung. WÜHLMAUS-ALARM in HAMBURG!

An manchen Stellen sieht unser Hochwasserschutz schon aus wie ein Schweizer Käse. Loch an Loch…

Betroffen sind vor allem die Deiche in Bergedorf (36,5 Deichkilometer, mehr als die Hälfte ist betroffen, plus 15 Prozent Schäden) und Wilhelmsburg (plus acht Prozent Schäden).

Der Grund für den explosionsartigen Anstieg der Wühlmauspopulation (lat: Arvicolinae): In zwei warmen Sommer konnten sie sich sehr gut vermehren, weil das Nahrungsangebot von Gras-Samen über Eicheln bis zu Tannenzapfen sehr gut war.

Viele Deiche mussten bereits repariert werdenFoto: picture alliance / imageBROKER

Das bestätigt die Umweltbehörde, die sogar inzwischen Experten beauftragen musste, die angewühlten Dämme zu reparieren.

Wie funktioniert das?

Mit großem Aufwand wird flüssige Erde in die Löcher gepresst. Andreas Pohl, Deichexperte beim Bezirk Bergedorf: „Ab nächster Woche wird ein Unternehmen anfangen, die Deiche zu stopfen. Dann können die Mäuse nicht mehr in ihre Gänge (Vergrämung) und die Deiche werden stabilisiert.“ Die Kosten sind noch völlig unklar.

Und kann man sonst noch was gegen die Mäuse-Invasion tun?

Nein. Die Begasung der Mauslöcher ist nicht mehr erlaubt – wegen Tierschutz. Eine Bejagung mit Fallen geht auch nicht – es gibt einfach zu viele Tiere.

Neben den Wühlmäusen machen den Deichschützern aber auch zunehmend die Nutria-Ratten (Myocastor coypus) Sorgen. Behördensprecher Björn Marzahn: „Auch da beobachten wir eine deutliche Zunahme.“

In Niedersachsen gibt’s für jeden getöteten Nager sogar eine „Schwanzprämie“ von sechs bis acht Euro. So weit ist Hamburg noch nicht.

Erstaunlich: Die vermehrte Schädlingszahl hat aber auch posit

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