Nawalny aus stationärer Behandlung entlassen +++ Bahn weitet Wlan-Angebot aus +++ Razzia in der Fleischbranche +++ Die News von heute im stern-Ticker.

Aktuelle Top-Meldung: 

Nawalny aus stationärer Behandlung in Berliner Charité entlassen

Einen Monat nach seiner Einlieferung in die Berliner Charité ist der vergiftete russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny aus der stationären Behandlung entlassen worden. Der Gesundheitszustand des 44-Jährigen habe sich bis zu seiner Entlassung am Dienstag „soweit gebessert, dass die akutmedizinische Behandlung beendet werden konnte“, teilte das Universitätskrankenhaus am Mittwoch mit. Nawalny war am 22. August in die Charité eingeliefert worden, nachdem er zwei Tage zuvor während eines Flugs in Russland zusammengebrochen war – nach Angaben der Bundesregierung wurde Nawalny „zweifelsfrei“ mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet.

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Die weiteren Nachrichten des Tages:

+++ 10.13 Uhr: 13-jähriger Afghane nach mutmaßlicher Gruppenvergewaltigung tot +++

Ein 13-jähriger Junge ist in Afghanistan nach einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung durch fünf Polizisten Behörden zufolge im Krankenhaus gestorben. Die Männer seien festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Polizei in der südlichen Provinz Kandahar. Der Zwischenfall ereignete sich den Angaben zufolge vor etwa einer Woche an einem Kontrollpunkt im Distrikt Dand. Die fünf Beamten, darunter der Chef des Kontrollpunkts, sollen den Jungen „sexuell gefoltert“ und zwei Tage lang in ihrer Gewalt gehalten haben, hieß es. 

Zu einem möglichen Motiv der Tat sagte ein Sprecher, der 13-Jährige habe im Verdacht gestanden, eine „unzulässige Beziehung“ zu einem anderen Jungen aus dem Umkreis des Polizeikommandeurs zu haben. Das könne aber nicht stimmen, da es sich bei beiden um Kinder handele, fügte er hinzu. Unzulässige sexuelle Beziehungen sind in Afghanistan ein heikles Thema. Familien, die diese als Schande betrachten, rächen sich teils in verschiedenen Formen, um das Stigma zu beseitigen. Oft wird dies mit der Todesstrafe geahndet. In einem veröffentlichten Video hatte der Junge vor seinem Tod über die Tat und die erlittenen Qualen gesprochen.

+++ 9.42 Uhr: 380 Grindwale an der Küste von Tasmanien verendet +++

Trotz aller Rettungsbemühungen der Helfer sind vor der Küste der südaustralischen Insel Tasmanien 380 gestrandete Grindwale gestorben. Noch etwa 30 gestrandete Tiere seien am Leben, sagte Nic Deka von der tasmanischen Park- und Wildtierbehörde. „Die guten Neuigkeiten sind, dass wir 50 Wale retten konnten.“ Insgesamt 460 Meeressäuger waren seit Montag in der Bucht von Macquarie Harbour gestrandet.     

Die Wale waren in flachen Gewässern auf Sandbänken aufgesetzt und konnten sich nicht mehr in tieferes Wasser fortbewegen. Was zu der Massenstrandung an der zerklüfteten und dünn besiedelten Westküste der Insel führte, war weiterhin unklar. Massenstrandungen von Walen an der tasmanischen Küste sind keine Seltenheit. Doch die derzeitige Strandung ist die größte, die jemals in Tasmanien verzeichnet wurde. Der Meeresbiologe Kris Carlyon vermutete, die Tiere könnten bei der Suche nach Futter zu nah an die Küste geraten sein – oder ein, zwei verirrten Mitgliedern ihrer Gruppe gefolgt sein.

+++ 9.13 Uhr: Nawalny aus stationärer Behandlung in Berliner Charité entlassen +++

Einen Monat nach seiner Einlieferung in die Berliner Charité ist der vergiftete russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny aus der stationären Behandlung entlassen worden. Der Gesundheitszustand des 44-Jährigen habe sich bis zu seiner Entlassung am Dienstag „soweit gebessert, dass die akutmedizinische Behandlung beendet werden konnte“, teilte das Universitätskrankenhaus am Mittwoch mit. Nawalny war am 22. August in die Charité eingeliefert worden, nachdem er zwei Tage zuvor während eines Flugs in Russland zusammengebrochen war – nach Angaben der Bundesregierung wurde Nawalny „zweifelsfrei“ mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet.

+++ 8:30 Uhr: Zahl der Unfalltoten im Juli gestiegen +++

Bei Straßenverkehrsunfällen sind im Juli dieses Jahres 282 Menschen in Deutschland ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte, waren das zwölf mehr als im Juli 2019. Die Zahl der Verletzten sank hingegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,7 Prozent auf 34.300.

+++ 8.18 Uhr: Fleischriese Tönnies: Sind nicht von Durchsuchungen betroffen +++

Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies ist nach eigenen Angaben nicht von der Razzia wegen des Verdachts der illegalen Einschleusung von Arbeitskräften betroffen. „An unserem Standort in Weißenfels gibt es bisher keine Durchsuchung“, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Bundespolizei führt seit den frühen Morgenstunden in fünf Bundesländern Durchsuchungen durch. Rund 800 Beamte sind im Einsatz.

++ 8.13 Uhr: Australien: Zahl gestrandeter Grindwale steigt auf mehr als 400 +++

Die Zahl der gestrandeten Grindwale an der Westküste der australischen Insel Tasmanien ist Rettern zufolge auf mehr als 400 gestiegen. Eine Gruppe von etwa 200 weiteren Tieren wurde am Mittwochmorgen entdeckt, wie Helfer berichteten. Die meisten davon schienen bereits tot zu sein, sagte Nic Deka von der zuständigen örtlichen Behörde. Die Zahl gestrandeter Tiere stieg damit auf insgesamt etwa 450, wie eine Sprecherin des Rettungsteams schätzte.

Der Biologe Kris Carlyon sprach von der größten bisher vor Tasmanien verzeichneten Strandung. Man könne hören, wie die noch lebenden Langflossen-Grindwale einander in ihrer Not rufen.

Die neu entdeckte Grindwal-Gruppe befindet sich nur wenige Kilometer von der abgelegenen Macquarie-Bucht entfernt, in der am Montag rund 270 gestrandete Tiere gefunden worden waren. Bisher gelang es Einsatzkräften, etwa 25 von ihnen wieder in tieferes Wasser zu bringen. Über Nacht seien einige von ihnen allerdings erneut gestrandet, sagte Deka.

+++ 6.55 Uhr: Großrazzia wegen illegaler Leiharbeit in Fleischbranche +++

Wegen mutmaßlicher umfassender illegaler Einschleusung von Arbeitskräften für die Fleischbranche hat die Bundespolizei eine Großrazzia in fünf Bundesländern ausgeführt. Die Razzia begann am Mittwoch in den frühen Morgenstunden und dauerte einige Stunden später noch an, wie ein Sprecher der Bundespolizei-Sektion für Mitteldeutschland der Nachrichtenagentur AFP sagte. Rund 800 Beamte seien im Einsatz.

Der Schwerpunkt der Razzia lag nach Angaben des Sprechers in Sachsen-Anhalt, Durchsuchungen fanden demnach auch in Sachsen, Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen statt. Die Razzia war dem Sprecher zufolge nicht auf die Fleischindustrie beschränkt, konzentrierte sich jedoch „überwiegend“ auf diese Branche.

Bei der Aktion gehe es darum, hinsichtlich der illegalen Beschäftigung von Leiharbeitern ein „Dunkelfeld aufzuhellen“, sage der Sprecher. Hintergrund der Razzia ist nach seinen Angaben, dass die Bundespolizei bei ihren Kontrollen an Grenzübergängen und Bahnhöfen über die Zeit hinweg eine große Zahl von Reisenden mit falschen Dokumenten angehalten hatte. Daraufhin sei eine Sonderkommission zur Einschleusung von Leiharbeitern eingerichtet worden.

+++ 6.03 Uhr: Bahn startet kostenloses Wlan an mehr als 100 Bahnhöfen +++

Bahnkunden und Besucher können sich ab sofort an mehr als 100 Bahnhöfen in ganz Deutschland kostenlos in ein neues WLAN-Netz der Deutschen Bahn einwählen. Dazu gehören zunächst vor allem größere Bahnhöfe wie Köln, München oder Hamburg, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Konzernkreisen erfuhr. Aber auch an kleineren Orten wie Trier, Straubing oder Sylt steht das Angebot inzwischen zur Verfügung. Bislang bot die Deutsche Bahn kostenloses Internet flächendeckend nur in ihren Fernverkehrszügen an.

+++ 5.50 Uhr: MAD soll offenbar enger mit Verfassungsschutz und BKA zusammenarbeiten +++

Der Bundeswehr-Geheimdienst MAD soll nach Informationen des „Spiegel“ bei der Suche nach Extremisten künftig enger mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und dem Bundeskriminalamt (BKA) zusammenarbeiten. Das Verteidigungsministerium erhoffe sich davon, dass der Militärische Abschirmdienst „aggressiver und effizienter“ arbeite, berichtet das Magazin.

Unter Berufung auf ein „als Verschlusssache eingestuftes Dokument“ schreibt der „Spiegel“, dass die Chefs der drei Ämter Mängel bei der bisherigen Kooperation sähen. Bei der Übermittlung von Informationen zwischen MAD und BfV habe es „in der Vergangenheit Defizite gegeben“, heißt es demnach in dem Papier. Nötig sei nun eine „optimal koordinierte und kooperativere Zusammenarbeit“ der drei Behörden.

+++ 5.33 Uhr: US-Kongresskammer beschließt Plan zur Vermeidung von Behördenschließungen +++

Das US-Repräsentantenhaus hat einen Gesetzentwurf zur Abwendung einer erneuten Stilllegung von Bundesbehörden verabschiedet. Der am Dienstag von der Kongresskammer in Washington beschlossene Plan sieht vor, dass die Finanzierung der Behörden bis zum 11. Dezember und damit rund fünf Wochen über die Präsidentschaftswahl hinaus gesichert bleiben soll. Der Entwurf wurde parteiübergreifend von Abgeordneten der oppositionellen Demokraten wie der Republikanischen Partei von Präsident Donald Trump gebilligt.

+++ 5.06 Uhr: Funktionsjacken ohne Fluor schützen nicht ausreichend vor Regen +++

Funktionsjacken ohne fluorhaltige Schadstoffe sind aus Sicht der Stiftung Warentest für Wanderer noch keine überzeugende Alternative zu schadstoffhaltigen Jacken. „Für leichte Wandertouren und Städtetrips reichen fluorfreie Funktionsjacken“, teilte die Stiftung zwar mit. Nach mehreren Wäschen schützen diese demnach aber nicht mehr ausreichend vor Regen. Für die Oktober-Ausgabe ihres Magazins „Test“ prüfte die Stiftung acht fluorfreie Jacken.

+++ 5.04 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz nennt Flüchtlingsverteilung in EU „gescheitert“ +++

Die Verteilung von Flüchtlingen in der EU ist aus Sicht des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz gescheitert. „Das lehnen so viele Staaten ab. Das wird auch nicht funktionieren“, sagte Kurz am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. An diesem Mittwoch will die EU-Kommission neue Vorschläge für die seit Jahren umstrittene Migrations- und Asylreform vorstellen.

Europa sollte aus der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 „gelernt haben“ und „einfach gemeinsam illegale Migration bekämpfen“, sagte der Politiker der konservativen ÖVP. Er forderte einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen und einen effektiveren Kampf gegen Schlepper, „aber auch mehr gemeinsame Hilfe vor Ort“.

+++ 4.08 Uhr: EU-Kommission stellt neuen Vorschlag für umstrittene Asylreform vor +++

Die EU-Kommission stellt am Mittwochmittag ihre neuen Vorschläge für die seit Jahren umstrittene Asylreform vor. Brüssel setzt dabei nicht mehr auf eine Überarbeitung der geltenden Dublin-Regeln, sondern will diese abschaffen und durch ein neues „System zur Migrationssteuerung“ ersetzen. Es sieht laut EU-Innenkommissarin Ylva Johansson verstärkte Abschiebungen und einen „verpflichtenden Solidaritätsmechanismus“ zur Entlastung der Hauptankunftsländer vor.

+++ 1.26 Uhr: Blitz schlägt auf Fußballplatz ein – 14 Jugendliche verletzt +++

Ein Blitz hat am Dienstagabend in Abtwil in der Schweiz einen Fußballplatz während eines Spiels von Jugendlichen getroffen und dabei 14 Spieler verletzt. Der Blitz traf zunächst einen Beleuchtungsmast, wie die Agentur SDA unter Berufung auf die Polizei des Kantons Sankt Gallen meldete. Nach dem Einschlag verbreitete sich der Blitz auf dem Spielfeld. Dabei wurden mehrere Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren durch den Stromfluss erfasst. Ein 16-Jähriger sei mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen worden, 13 weitere Jugendliche kamen ebenfalls in eine Klinik.

anb / fs DPA AFP

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