Duisburg – Bis zu 700 Teilnehmer einer Pro-Palästina-Demo versammelten sich heute am späten Nachmittag auf dem Portsmouthplatz vor dem Duisburger Hauptbahnhof.

Eine Frau hatte als Privatperson die Demo ursprünglich für 50 Teilnehmer auf dem König-Heinrich-Platz angemeldet. Da aber schnell abzusehen war, dass die Anzahl der angemeldeten Demonstranten überstiegen wird, wurde die Kundgebung kurzerhand auf den Bahnhofsvorplatz verlegt.

Zwar skandierten die Teilnehmer neben „Free Palästina” auch in arabischer Sprache „Kindermörder Israel“, dennoch blieb der Verlauf friedlich. Die Polizei hatte für die Übersetzung der Sprechgesänge extra einen Dolmetscher eingesetzt.

Polizeisprecher Jonas Tepe (30): „Wir haben die Inhalte der Staatsanwaltschaft zur Kenntnis gegeben, die sie strafrechtlich überprüft und entschieden hat, dass keine relevanten Tatbestände erfüllt seien.”

Teaser-Bild

Eine Frau hält ein Stück Karton in die Höhe, auf dem sie Israel als „Kindermörder“ bezeichnet

Foto: marc vollmannshauser

Gegen 17.30 Uhr war die Teilnehmerzahl so stark angewachsen, dass die Anmelderin die Demo vorzeitig für beendet erklärte, da sie der Menschenmenge „nicht mehr Herr werde“.

Weil sich die Versammlung aber nicht direkt auflöste und auch Abstände gemäß der Corona-Schutzverordnung nicht eingehalten wurden, wurden weitere Unterstützungskräfte der Polizei angefordert, die die Demo endgültig beendeten.

Einige Teilnehmer liefen daraufhin mit Transparenten und Plakaten Richtung Immanuel-Kant-Park. Die Polizei stoppte sie und unterband eine Fortsetzung der Demo.

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