Lüneburg/Hannover – Razzia gegen Rechtsextreme!

Nach Durchsuchungen von zehn Objekten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern ermittelt die Staatsanwaltschaft Lüneburg gegen sechs Beschuldigte wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.

Wie das niedersächsische Landeskriminalamt am Samstag mitteilte, wurden bei Razzien am Freitag diverse Waffen, Waffenteile, Munition, elektronische Speichermedien und Tonträger gefunden und sichergestellt. Außerdem wurden die Beschuldigten vernommen, äußerten sich aber nicht zu den Tatvorwürfen.

„Aufgrund der Gesamtumstände wird derzeit bei einem Teil der Beschuldigten von einer rechtsgerichteten Gesinnung ausgegangen“, hieß es.

Bei den Durchsuchungen in den niedersächsischen Orten Munster (Landkreis Heidekreis), Wriedel (Landkreis Uelzen), Rinteln und Bückeburg (Landkreis Schaumburg) sowie im nordrhein-westfälischen Minden und in Waren an der Müritz (Mecklenburg-Vorpommern) waren Spezialeinheiten im Einsatz.

Welche Objekte genau durchsucht wurden, wollte die LKA-Sprecherin nicht sagen. Auch zu den Beschuldigten, die aus den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern kommen, wollte die Behörde aus ermittlungstaktischen Gründen keine näheren Angaben machen.

Klar ist nur, dass wegen des Anfangsverdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt wird.

▶ Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass bei einem mutmaßlich rechtsextremen Reservisten aus Niedersachsen eine Liste mit privaten Kontaktdaten von Politikern und Prominenten gefunden wurde, die schon länger in rechtsextremen Kreisen kursieren soll. Der Mann soll daraufhin aus seinem laufenden Einsatz als Reservist genommen worden sein.

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Nach Recherchen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ war er in einer Bundeswehrkaserne in Munster im Heidekreis.

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