Royal-Battle Rechnungsschock – Sicherheit für Harry und Meghan kostet Millionen

Die Kosten für die unauffälligen Personen im Hintergrund muss das Paar nun selbst begleichen.

Die Kosten für die unauffälligen Personen im Hintergrund muss das Paar nun selbst begleichen.

© Alberto Pezzali / Picture Alliance

Nachdem die Sussexes die öffentlichen Pflichten niederlegten, wird um die Kosten für ihre Sicherheit gestritten. Sicherheitsexperten sagen, dass das Paar mit zwei bis drei Millionen Dollar im Jahr rechnen muss.

Im spektakulären Oprah-Interview beklagte sich Prinz Harry eindringlich darüber, dass seine Familie ihn finanziell abgeschnitten hätte – „cut off“. Dabei ging es insbesondere um die Frage, wer die Kosten für die Sicherheit seiner Familie tragen muss. Solange der Prinz Teil der arbeitenden Royal-Familie war, wurde die Rechnung vom Steuerzahler beglichen. Die Metropolitan Police, die sonst die königliche Familie beschützt, beendete allerdings ihre Arbeit, als das Paar im letzten Frühjahr in Kanada seine Pflichten niederlegte. Mit dem Rückzug des Paares von den öffentlichen Aufgaben stellte sich die Frage, wie das Problem in Zukunft zu lösen sei.

Wie teuer ist Sicherheit

Seitdem fragen sich viele Zuschauer, um welche Summe es dabei geht. „Forbes“ hat nun vier hochrangige Sicherheitsexperten gebeten, zu beziffern, wie teuer der Personenschutz der Sussexes im Jahr sei. Sie halten einen Wert von zwei bis drei Millionen Dollar für einen Rund-um-die-Uhr-Schutz für realistisch.

Die Sicherung des Hauses durch Wachleute und Elektronik ist nur ein Teil der Kosten. Dazu brauchen sie Sicherheitsleute und Fahrzeuge, die sie auf Ausflügen und Reisen begleiten. Standard ist, dass die Örtlichkeiten vor dem Besuch des Paares von Experten überprüft werden. Dazu kommt die Überwachung von Social-Media-Kanälen und von Paparazzi. „Harry hat bereits durchgemacht, dass er seine Mutter verloren hat, weil er das Risiko in dieser Situation nicht richtig eingeschätzt hat“, sagte „D-Teflon“ von der APA Celebrity Protection Group dem Magazin. „Also muss er denken: ‚OK, will ich, dass meine Frau und mein Kind das gleiche Schicksal erleiden?'“.

Anfängerfehler des Paares

Kent Moyer, Chef der World Protection Group, einer Sicherheitsfirma in Beverly Hills, sagte, dass Prinz Harry gleich zu Beginn einen Anfängerfehler gemacht habe, als er seinen Wohnort bekannt machte. „Es dauert zehn Minuten, um das Anwesen zu finden“, sagte Moyer. Für Terroristen ist es kein Problem, den Wohnort herauszufinden, aber mit der Bekanntgabe, werden Fans und Promijäger geradezu eingeladen, dem Anwesen einen Besuch abzustatten. Kent Moyer empfiehlt den Einsatz von Drohnen, um die Störenfriede abzufangen.

Wer auf private Sicherheit mit teils eher schlecht bezahlten Wachleuten angewiesen ist, trägt ein größeres Risiko, als wenn staatliche Agenten für die Sicherheit garantieren.

Moyer sagte dem Magazin, dass einer der Nachbarn des Herzogs und der Herzogin einen Vollzeit-Sicherheitsdienst und Sensoren auf dem gesamten Grundstück hat, dennoch wurde das Haus ausgeraubt. Das sei nur möglich durch Tipps von Insidern. Die größte Gefahr komme seiner Erfahrung nach, durch Rivalitäten innerhalb der Entourage der Prominenten. „Ich habe für Kunden gearbeitet, bei denen die gefährlichste Person entweder der Sicherheitschef oder ein enger Freund war“, sagte Moyer. „Sie versuchen absichtlich, die Security zu sabotieren. Das ist eine große Sorge.“

Außer-Haus wird teuer

Dabei bleibt die kontrollierte Umgebung des eigenen Hauses noch das kleinste Problem. Jeder Ausflug birgt andere Risiken und bringt Kosten mit sich. Sicherheitsteams müssen Hotel, Flughafen oder den Veranstaltungsort im Vorfeld eines geplanten Besuchs kontrollieren. Anders als staatliche Agenten ist die private Security stets auf den guten Willen Dritter angewiesen, um Zutritt oder Einblick zu bekommen. Hoheitliche Befugnisse haben private Sicherheitsleute nicht. Die geschützten Personen fahren nicht in einem Auto, sondern in einem Konvoi mit Führungsfahrzeug und Begleitfahrzeug. „Jeder Schritt muss choreografiert sein. Schon ein einfacher Ausflug in ein Café muss in manchen Fällen vorausgeplant werden“, sagte Anthony Davis, von AD-Entertainment. „Gibt es verdächtige Personen? Ist die Straße belebt? Gibt es Straßenbauarbeiten, die uns einschränken und zur Zielscheibe machen würden, während wir im Verkehr stehen? Es gibt also eine Menge Variablen, die man berücksichtigen muss, wenn man für den Schutz solch hochkarätiger Familien und Personen verantwortlich ist.“

Bei Medienprominenz wie den Sussexes kommt das Paparazzi-Problem hinzu. Wenn sich vor einem Restaurant Fans und Fotografen zusammenballen, wird das schnell zu einer potenziell brisanten Situation, so Davis. Also müsse man die Paparazzi ablenken, etwa durch Sicherheitsleute die sich als Fotografen tarnen und die Meute auf eine falsche Fährte locken. Die Rechnung für einen „einfachen“ Café-Besuch fällt entsprechend hoch aus. Alles zusammen ergibt das eine Summe von zwei bis drei Millionen Dollar im Jahr, je nachdem wie viel Ausflüge und Reisen auf dem Programm stehen, so die Sicherheitsexperten.

Quelle: Forbes

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