
Die Devise der Grünen am Dienstag vor der Fraktionssitzung ist klar: keine Häme, keine Schadenfreude über die Krise der CDU und die Rückzugsankündigung von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Dabei könnten sie ja profitieren von einer schwächelnden Union. Wenn die bürgerlichen Wähler eine neue Heimat suchen: Die Grünen würden sie ihnen bieten.
Doch zumindest nach außen üben sich die Abgeordneten in Zurückhaltung. Tatsächlich wirken sie eher ein wenig ratlos, über die Vorgänge in Thüringen sind viele nach wie vor erschüttert. „Wir sehen, wie dünn die zivilisatorische Kruste ist, und das ist erschreckend“, sagt die grüne Bundestagsabgeordnete Kirsten Kappert-Gonther.
Den Ton hat Grünenchefin