Zweiter Sieg im zweiten Champions-League-Gruppenspiel für den FC Bayern: 5:0 (2:0) gegen Dynamo Kiew. Am Ende landeten sogar Flanken im Tor, so wie bei Leroy Sanés Treffer zum 4:0, und es wurden beim Stand von 5:0 Rettungsaktionen auf der eigenen Linie und das Halten des „Zu Null“ gefeiert. Es war mal wieder einer dieser Bayern-Abende, an dem die Mannschaft gefühlt von Minute zu Minute stärker wurde und unabhängig vom Spielstand einfach immer weiter Druck machte. Ergebnisverwaltung? Drei vier Gänge runterschalten? Fehlanzeige. „Bayern dominiert das Spiel jetzt total in beide Richtungen. Es ist jetzt das Spiel, das ich von Anfang an erwartet hatte“, sagte Experte Ralf Rangnick beim Streamingdienst DAZN nach dem 4:0. 

Nach dem 3:1 gegen Fürth in der Bundesliga, als unter anderem Joshua Kimmich seinem Ärger über das „unnötige Gegentor“ Luft gemacht hatte, präsentierte sich das Team von Julian Nagelsmann gegen heillos überforderte Gäste stark verbessert. Die Stimmung nach dem Spiel bei allen Beteiligten: glänzend. 

Bester Torschütze Europas 

Fußball Champions League | Bayern München vs Dynamo Kiew | Tor

Thomas Müller und Leroy Sané feiern den Torschützen Robert Lewandowski

Doch den Weg zu ihrer in der zweiten Halbzeit furiosen Vorstellung mussten die Mannen von Julian Nagelsmann auch diesmal erst finden. Man könnte auch sagen „sich aufzeigen lassen“. Und dafür ist beim Rekordmeister meist einer zuständig: Robert Lewandowski, der Torjäger vom Dienst, der gegen Kiew mit seinem 1:0 per Elfmeter und dem 2:0 den Weg für die Gala ebnete. Der Pole war gerade erst mit dem „Goldenen Schuh“ als Europas bester Torschütze der Vorsaison ausgezeichnet worden. 

Lewandowski ist damit Nachfolger des Italieners Ciro Immobile und einer von nur drei Spielern in den letzten 13 Jahren, die die Torjäger-Trophäe erringen konnten und nicht Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi heißen. Der dritte im Bunde der „Irdischen“ neben Lewandowski und Immobile ist der Uruguayer Luis Suarez, der die Auszeichnung 2013/14 (gemeinsam mit Ronaldo) und 2015/16 erhalten hatte.  

Platz 3 in der ewigen CL-Torjägerliste

Neben all den Titeln mit dem FC Bayern hat es der 33 Jahe alte Lewandowski in der vergangenen Saison geschafft, Ronaldo und Messi zu übertrumpfen. 41 Bundesliga-Treffer, die die Einstellung des „ewigen Bundesliga-Rekords“ von Gerd Müller bedeuteten und fünf Tore in der Champions League – es war die individuell vielleicht größte in einer Reihe großer Saisons von Lewandowski. In der Statistik der ewigen Champions-League-Torschützen wird der Bayern-Stürmer den beiden prägendsten Fußballer der letzten Dekade allerdings wohl nicht mehr gefährlich werden können. 

UEFA Champions League | Paris Saint-Germain - Manchester City | Lionel Messi

Sein erstes Tor im Trikot von PSG gelang Messi ausgerechnet gegen Manchester City und Ex-Trainer Guardiola

Mit 136 Toren in 178 Champions-League-Spielen, die ebenfalls einen Rekord für Ronaldo bedeuten, rangiert der Portugiese unangefochten auf Platz 1, gefolgt vom ewigen Rivalen Messi, der gegen Manchester City gerade seine ersten Treffer für Paris St. Germain und somit Champions-League-Tor Nr. 121 erzielt hat. 

77 Tore in 97 CL-Spielen 

Betrachtet man allerdings die Quoten von Messi, Ronaldo und Lewandowski, liegen die drei deutlich näher beieinander: Mit 77 Treffern (17 dafür für Borussia Dortmund) in 97 Champions-League-Spielen rangiert Lewandowski mit einer Traumquote von gut 0,79 Toren in der Königsklasse sogar noch vor Ronaldo (0,76) und hinter Messi (0,8) auf Rang zwei. Man kann die Zahlen genau betrachten oder sie vollkommen außer Acht lassen und dem Polen beim Fußballspielen und beim Führen seines Teams auf dem Platz zuschauen – und kommt doch in beiden Fällen zum selben Ergebnis: Weltklasse. Auch am Mittwoch gegen Dynamo Kiew.

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