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„El Gordo“ Es geht um Milliarden: Spaniens Weihnachtslotterie
Kinder tragen bei der spanischen Weihnachtslotterie die gezogenen Losnummern singend vor. Millionen Menschen schauen am Fernsehen gebannt zu. Aber nicht wegen des Gesangs. Es geht um Milliarden.
Zwei Tage vor Heiligabend wird Spanien wieder vom Lottofieber gepackt. Bei der traditionellen Weihnachtslotterie gibt es am Mittwoch um Gewinne im Umfang von insgesamt gut 2,4 Milliarden Euro.
Der Hauptgewinn, genannt „El Gordo“ (der Dicke), beträgt vier Millionen Euro für ein ganzes Los. Er wird 172 Mal ausgezahlt, weil jede einzelne der 100.000 Losnummern ebenso oft verkauft wurde. Insgesamt wurden wieder Lose für 3,4 Milliarden Euro verkauft. 30 Prozent oder gut eine Milliarde Euro geht an den Staat.
Älteste und größte Tombola der Welt
Millionen Spanier werden vor den Fernsehern sitzen, um die Ziehung im Teatro Real in Madrid live zu verfolgen. Die vor mehr als 200 Jahren ins Leben gerufene Lotterie gilt als die älteste und wegen der ausgespielten Gesamtsumme auch als die größte Tombola der Welt. Die Ziehung der Glückszahlen im altehrwürdigen Madrider Opernhaus ist dabei eine recht komplizierte Angelegenheit.
Es gibt zwei Lostrommeln. In der ersten, größeren Trommel sind 100.000 Holzkugeln mit den Losnummern, in der zweiten gut 1800 Holzkugeln mit den Gewinnsummen. Bei der Ziehung fallen immer gleichzeitig zwei Kugeln aus den beiden Trommeln in eine Glasschale. Die Zahlen werden singend von Schülern des Madrider Internats San Ildefonso, die als Glücksbringer gelten, vorgetragen. Bis alle Preise vergeben sind, sind gut und gerne drei bis vier Stunden vergangen.
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