Nicht-EU-Bürger können seit Dienstagabend nicht mehr am Frankfurter Flughafen einreisen. „Die Bundespolizei hat heute Abend die Weisung bekommen vom Bundesminister des Inneren, zur weiteren Eindämmung der Infektionsgefahr in Europa ab sofort allen Nicht-EU-Bürgern die Einreise zu verweigern“, sagte der Sprecher der Bundespolizei am Flughafen, Reza Ahmari. Diese Regelung werde noch am Dienstagabend umgesetzt. „Heute Abend betrifft das nur noch einen Flug. Wir sind derzeit in der Auswertung, wie viele Flüge morgen betroffen sind“, sagte er.
Am Dienstag hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU Bürger angeordnet. Es soll zunächst für 30 Tage gelten. Wie das Innenministerium mitteilte, betrifft das Verbot alle Flüge sowie Schiffsreisen, die ihren Ausgangspunkt außerhalb der Europäischen Union haben.
Was passiert konkret mit den zurückgewiesenen Passagieren in Frankfurt? „Sie dürfen Deutschland im Prinzip nicht betreten“, sagte Ahmari. „Wir haben hier am Flughafen einen Transitbereich. Natürlich werden dann erst einmal die polizeilichen Maßnahmen durchgeführt, und dann wird geschaut, wann der Rückflug möglich ist.“ Laut Bundespolizei sind die Airlines, die die Passagiere transportieren, dazu verpflichtet, diese dann wieder zurückzubringen.
Am Dienstag hatten sich die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten auf zusätzliche Einreisebeschränkungen für den Schengenraum verständigt. Kanzlerin Angela Merkel sagte am Abend, bis auf ganz wenige Ausnahmen würden das alle Länder nun so in Kraft setzen. „Deutschland wird das sofort umsetzen.“
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