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Fragen und Antworten
Stand: 22.06.2020 21:32 Uhr
Die Deutsche Fußball-Liga hat die Übertragungsrechte an der Bundesliga ab der übernächsten Saison vergeben. An der Sportschau am Samstag und am Sonntag ändert sich nichts, doch ansonsten gibt es etliche Neuerungen. Ein Überblick.
Wer zeigt die Live-Spiele der Bundesliga?
Die meisten Erstliga-Spiele zeigt auch künftig Sky, allerdings hat der Pay-TV-Sender ab 2021 weniger Begegnungen im Angebot als derzeit. 200 Punktspiele laufen samstags bei Sky – sowohl die Partien um 15.30 Uhr als auch um 18.30 Uhr. Außerdem gehören Begegnungen während der englischen Wochen, die Relegation zur 1. Liga sowie das Spiel um den Supercup zum Angebot.
DAZN konnte hingegen sein Angebot von 40 auf 106 Erstliga-Partien live ausbauen. Der kostenpflichtige Streamingdienst zeigt die Spiele am Freitag und am Sonntag. Wer alle Spiele sehen möchte, braucht also weiterhin zwei Abos.
Gibt es Live-Fußball im Free-TV?
Neun Live-Spiele pro Saison werden im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein – die Rechte sicherte sich Sat.1. Für den Privatsender mit seinem Format „ran“ ist es ein überraschendes Bundesliga-Comeback. Zu den Begegnungen bei Sat.1 gehören der Supercup sowie Erstliga-Partien am 1., 17. und 18. Spieltag. Dazu kommen vier Relegationsspiele und das Auftaktspiel der 2. Bundesliga. Parallel laufen die Spiele auf „ran.de“, „sat1.de“, den zugehörigen Apps und im Streamingdienst Joyn.
Wer zeigt die 2. Bundesliga?
Alle Spiele der 2. Liga live zeigt weiterhin Sky. Dazu kommen die Konferenzen und die Relegation zur 2. Liga. Neu ist aber, dass es wieder Übertragungen im Free-TV gibt. Sport1, lange Zeit der Montagsspiele-Sender, sicherte sich die neuen Samstagabend-Spiele. 33 Partien um 20.30 Uhr darf der Spartensender übertragen.
Zusätzlich zeigt die ARD am Freitag und Sonntag – teils im Sender One – Zusammenfassungen der Zweitliga-Spiele. Ab Montag können die Zusammenfassungen auch im Internet abgerufen werden.
Wo sind die Zusammenfassungen zu sehen?
Die öffentlich-rechtlichen Sender haben ihre wichtigen Highlight-Rechte behalten – und zum Teil sogar ausgebaut. Die ARD berichtet weiterhin in der Sportschau am Samstag über die Spiele vom Nachmittag und die Freitagspartie. Von den Sonntagsspiele sind die Zusammenfassungen weiterhin abends in den tagesthemen im Ersten und noch ausführlicher in den 3. Programmen zu sehen. Die Gremien des öffentlich-rechtlichen Senderverbunds müssen dem allerdings noch zustimmen.
Das ZDF darf – neben den 15.30-Uhr-Spielen – als erster Sender im „Aktuellen Sportstudio“ Bilder vom Samstagabendspiel im Free-TV anbieten. Auch Sport1 darf weiterhin am Sonntagmorgen Zusammenfassungen zeigen – vor und nach seiner Fußball-Talkshow „Doppelpass“.
Was ist mit den Radiorechten?
Die ARD hat sich alle Audio-Verwertungsrechten gesichert: Neben den UKW/DABplus-Rechten, die sie traditionell hält, erwarb sie auch das Paket für „Web/Mobile“, das derzeit noch von Amazon gehalten wird. Der im Vorfeld auch als aussichtsreicher Kandidat für TV-Rechte gehandelte Onlinehändler hat sich wie die Telekom zurückgehalten.
Was wird neu ab der Saison 2021/22?
Ab Montag um 0 Uhr dürfen künftig erstmals drei Anbieter Highlight-Clips zeigen, die ohne Bezahlung angeboten werden sollen. Dieses Paket sicherten sich die ARD, das ZDF und Sport1. Highlight-Clips gegen Bezahlung sind hingegen nicht neu und wurden vom Axel Springer Verlag (bisher DAZN) gekauft.
Ändern sich die Bundesliga-Anstoßzeiten?
Die Bundesliga spielt ab der Saison 2021/22 laut Plan zehnmal am Sonntagabend um 19.30 Uhr – aufgrund von Verschiebungen durch Feiertage können es bis zu elf Partien werden. Diese Termine ersetzen den bei Fans ungeliebten Montagabend (20.30 Uhr) und den für Amateure ungünstigen Sonntagmittag (13.30 Uhr), die kommende Saison letztmals je fünfmal im Spielplan stehen. Am Sonntagabend wird die Anstoßzeit von 18.00 Uhr auf 17.30 Uhr wechseln. Neu ist auch, dass der 33. Spieltag ab 2022 wie die vorherigen gestaffelt stattfinden wird und nicht mehr wie bisher komplett mit allen neun Partien am Samstagnachmittag. Das gibt es nur noch am letzten Spieltag.
Wie viel Geld konnte die DFL diesmal einnehmen?
Die 36 Vereine der Fußball-Bundesliga und der 2. Bundesliga müssen für die vier Saisons von 2021 bis 2025 mit weniger TV-Geld auskommen. Nach Angaben von DFL-Geschäftsführer Christian Seifert wurde bei der Auktion der Medienrechte für den Zeitraum durchschnittlich pro Jahr 1,1 Milliarden Euro und damit insgesamt 4,4 Milliarden Euro erlöst. Bei dem noch bis Ende der kommenden Spielzeit laufenden Vertrag waren für vier Saisons 4,64 Milliarden Euro erzielt worden. Trotz des leichten Rückgangs war Seifert zufrieden angesichts der Folgen durch die Corona-Pandemie.
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