Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die Gewalttat von Hanau als rechtsterroristischen Terroranschlag bezeichnet. „Die Tat in Hanau ist eindeutig ein rassistisch motivierter Terroranschlag“, sagte er in Berlin. Es sei der „dritte rechtsterroristische Anschlag in wenigen Monaten.
„Die Gefährdungslage durch Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus ist in Deutschland sehr hoch.“ Wegen möglicher Nachahmungstäter, Wut und Emotionalisierung habe er mit den Innenministern der Länder ein konkretes Vorgehen zum Schutz der Bevölkerung abgestimmt. „Wir werden die Polizeipräsenz in ganz Deutschland erhöhen. Wir werden sensible Einrichtungen verstärkt überwachen, insbesondere auch Moscheen.“
Am Mittwochabend hatte ein 43-jähriger Deutscher im hessischen Hanau aus mutmaßlich rechtsradikalen und rassistischen Motiven neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Später tötete er nach Überzeugung der Ermittler seine Mutter und sich selbst.
Artikel in der gleichen Kategorie:
- Mord an zehn Menschen: BKA-Bericht: Rassismus nicht Hauptmotiv für Tat von Hanau
- El-Paso-Schütze auch wegen Hassverbrechen angeklagt
- Georgias Gouverneur aktiviert die Nationalgarde
- „Fridays for Future“ in Hamburg: Tausende demonstrieren mit Greta Thunberg
- CDU-Politiker Boddenberg wird als neuer hessischer Finanzminister vereidigt