Stand: 28.09.2021 03:19 Uhr

Trotz ersten Annäherungen an Südkorea hat Nordkorea nach Angaben des Nachbarlands und Japan erneut Flugkörper getestet. Mindestens ein Geschoss soll demnach in Richtung Meer an der Ostküste des Landes geflogen sein.

Nordkorea hat einem Bericht zufolge erneut mindestens ein nicht identifiziertes Geschoss ins Meer abgefeuert. Das Projektil sei in das Meer vor der Ostküste des Landes geschossen worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Südkoreas Generalstab. Es habe sich möglicherweise um eine ballistische Rakete gehandelt, teilte das japanische Verteidigungsministerium am Dienstag mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Kurz zuvor hatte der nordkoreanische Botschafter bei einem Treffen der Vereinten Nationen die Vereinigten Staaten aufgefordert, ihre „feindselige Politik“ gegenüber der Regierung in Pjöngjang aufzugeben. Niemand könne seinem Land das Recht auf Selbstverteidigung und Waffentests absprechen.

Erst vor rund zwei Wochen hatte Nordkorea ein neues, schienenbasiertes Raketensystem getestet, das als möglicher Gegenschlag gegen feindliche Angriffe eingesetzt werden könnte. Südkoreas Präsident Moon Jae In hatte den Test als „Provokation“ bezeichnet.

Erste Annährungen seit Sommer

Beide Länder hatten im Juli nach langer Funkstille ihre offiziellen Kommunikationsleitungen wieder geöffnet. Allerdings war Nordkorea später auf die Versuche des Nachbarlandes, regelmäßig Kontakt aufzunehmen, aus Protest gegen gemeinsame Militärübungen Südkoreas mit den USA im August nicht mehr eingegangen.

UN-Resolutionen verbieten der selbst erklärten Atommacht Nordkorea den Test von ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch einen atomaren Sprengkopf befördern können. Das Land ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

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