Göttingen (Niedersachsen) – Seit dem 18. Juni stand der Wohnhauskomplex mit 700 Bewohnern in der Universitätsstadt unter Quarantäne. Jetzt wurde die coronabedingte Quarantäne für den Wohnkomplex beendet.

Die Verpflichtung sei planmäßig um Mitternacht ausgelaufen, sagte ein Stadtsprecher am Freitagmorgen – Aufatmen in Göttingen!

Der Zaun werde auf einer Seite derzeit abgebaut. An einer anderen Straße bleibt der Zaun allerdings noch stehen – dort finden Ein- und Auslasskontrollen statt, um sicherzustellen, dass einzelne Bewohner, für die noch eine Quarantäne-Pflicht gilt, das Gelände nicht verlassen. Bis Dienstag soll es zweimal täglich kostenlose Mahlzeiten geben.

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Ziel der Quarantäne war, den Infektionsausbruch mit rund 120 nachgewiesenen Ansteckungen zu begrenzen. Die Maßnahmen hätten Wirkung gezeigt, sagte die Leiterin des Göttinger Krisenstabs, Petra Broistedt, am Donnerstag. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte das Krisenmanagement der Stadt gelobt.

Insgesamt waren der Stadt zufolge 600 Zweittests durchgeführt worden. Nur vier weitere Menschen hatten demnach ein positives Testergebnis. Dabei habe es sich um Kontaktpersonen von Infizierten im familiären Umfeld gehandelt.

Nach Angaben der Stadt leben die Menschen unter prekären Verhältnissen, die Wohnungen sind nur 19 bis 39 Quadratmeter groß – teils sind dort Familien mit vier Kindern untergebracht.

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Der Wohnkomplex war angesichts der vielen Infektionen am 18. Juni unter Quarantäne gestellt worden. Zuvor war es bereits in einem anderen Hochhaus in Göttingen, dem Iduna-Komplex, zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen.

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