Marl (NRW) – Neue Energie für den Chemiepark Marl.

Der Evonik-Konzern baut in der riesigen Anlage (sechs Quadratkilometer, 10 000 Mitarbeiter) bis 2022 ein modernes Gaskraftwerk mit Dampfturbinen. Invest: ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag. Der neue Meiler soll ein altes Kohlekraftwerk im Chemiepark ersetzen, das über zwei Blöcke (von 1971 und 1983) verfügt.

Das neue Kraftwerk kann 180 Megawatt Leistung erzeugen, produziert zudem bis zu 440 Tonnen Dampf pro Stunde. Über das Fernwärmenetz kann es 2000 Marler Haushalte mit Wärme versorgen. Im Notfall ist der Chemiepark künftig sogar in der Lage, komplett ohne Strom von außen auszukommen.

Die Projektverantwortlichen bei der GrundsteinlegungFoto: Debo

Errichtet wird die neue Anlage von Siemens. „Der Bau dieses Kraftwerks zeigt, dass Siemens die Dekarbonisierung in Deutschland vorantreibt“, sagte Manager Dr. Jochen Eickholt (58)am Montag bei der Grundsteinlegung.

Im Kraftwerk können neben Erdgas auch Restgase aus der Produktion verfeuert werden. Evonik kündigte zeitgleich an, ein altes Reservekraftwerk durch einen Neubau zu ersetzen. Das Unternehmen will bis 2025 seinen Ausstoß an Treibhausgasen halbieren.

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Marls Bürgermeister Werner Arndt (60, SPD): „Das neue Kraftwerk spart eine Million Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das muss man ins Verhältnis setzen: Das ist so viel wie die ganze Stadt Marl pro Jahr ausstößt mit allen Autos, allen Mopeds und allen Häusern.“

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