Die Besiegte war beim Riesenslalom der Frauen in Courchevel die erste Gratulantin: Ski-Superstar Mikaela Shiffrin eilte zu Sara Hector, die überraschend in den französischen Alpen gewonnen hat. »Du bist so gut«, rief Shiffrin ihrer Konkurrentin zu und umarmte sie. Beim Doppel-Event in Courchevel legte Hector gleich vier famose Läufe hin, 0,35 Sekunden lag sie am Ende vor Shiffrin.

Hector feierte ihren zweiten Weltcup-Erfolg – sieben Jahre nach der Premiere in Kühtai, ebenfalls im Riesenslalom. »Das ist wunderbar, es fühlt sich so toll an. Ich bin so überrascht, es ist Wahnsinn«, sagte die 29-jährige Schwedin: »Ich habe es geschafft, ich bin so stolz!« Dritte wurde Marta Bassino aus Italien (+0,60 Sekunden).

Topfahrerinnen fehlten

Hector profitierte auch von der Abwesenheit mehrerer Topfahrerinnen. Neben der Schweizer Weltmeisterin Lara Gut-Behrami fehlten auch Katharina Liensberger (Österreich) und Alice Robinson (Neuseeland) wegen positiver Coronatests. In der Gesamtwertung baute die 26-jährige US-Amerikanerin Shiffrin, die am Dienstag in Courchevel noch gewonnen hatte, ihre Führung aus.

Deutsche Fahrerinnen waren im Finale nicht am Start, die Rückstände von Marlene Schmotz (+4,14) und Jessica Hilzinger (+5,06) auf Hector waren nach dem ersten Lauf groß. Seit dem Rücktritt von Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg im September 2020 befinden sich die DSV-Frauen in der alpinen Kerndisziplin in einer Krise.

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