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Alexander Zverev als erster Herrentennisprofi seit 30 Jahren, Weitspringerin und Seriengewinnerin Malaika Mihambo und die Weltrekordlerinnen des Bahnrad-Vierers, Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger, sind Deutschlands sogenannte »Sportler des Jahres«.
Die Preisträgerinnen und der Preisträger – allesamt Olympiasiegerinnen und Olympiasieger der Sommerspiele in Tokio – erhielten die Auszeichnungen am Sonntagabend bei der 75. Gala im Kurhaus von Baden-Baden.
Zverev hatte sich in Japan zum ersten deutschen Olympiasieger im Herren-Einzel gekrönt und insbesondere im Halbfinale mit seinem Erfolg über den serbischen Tennis-Ausnahmekönner Novak Djokovic beeindruckt. Zudem räumte der 24-Jährige den Titel beim Saisonfinale der besten Tennisprofis des Jahres und insgesamt sechs Turniersiege ab – so viele wie keiner seiner Konkurrenten in diesem Jahr.
Bei der Online-Abstimmung von 980 Sportjournalistinnen und Sportjournalisten setzte sich die Nummer drei der Welt (1739 Punkte) deutlich vor Schwimmer Florian Wellbrock (1198) durch, dem Olympiasieger über zehn Kilometer im Freiwasser und Tokio-Bronzegewinner über 1500 Meter Freistil im Becken. Den dritten Platz belegte Skiflug-Weltmeister Karl Geiger (729).
Seit 1991 war bei den Herren kein Tennisprofi mehr Sportler des Jahres geworden, seit Wimbledonsieger Michael Stich seinen damaligen Tennis-Rivalen Boris Becker ablöste und eine Reihe von Ehrungen für Becker ein Ende nahm. 2016 und 2018 gewann die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber.
Seriensiegerin Mihambo distanziert die Mitbewerberinnen
Für Mihambo ist es die dritte Auszeichnung in Serie. Eine solche Erfolgsserie bei der Wahl schaffte zuletzt Tennisikone Steffi Graf, die in den Achtzigerjahren viermal nacheinander die Ehrung erhielt.
Mihambo hatte in Tokio mit ihrem Sieben-Meter-Sprung im letzten Versuch die Führung übernommen, musste aber noch die Sprünge ihrer stärksten Konkurrentinnen abwarten.
Deutlicher als Zverev distanzierte die 27-Jährige (1845 Punkte) ihre Verfolgerinnen. Aline Rotter-Focken, die in ihrem letzten Kampf erste deutsche Olympiasiegerin im Frauen-Ringen wurde, wurde Zweite (942). Kanu-Goldgewinnerin Ricarda Funk kam auf Platz drei (686).
Die Bahnrad-Frauen dominierten in diesem Jahr ihre Disziplin und treten als Team des Jahres die Nachfolge der Herren des FC Bayern München an.
Brauße, Brennauer, Klein und Kröger hatten in Tokio eine beeindruckende Weltrekord-Show mit drei Bestmarken in drei Rennen abgeliefert und waren zu Gold gerauscht. Anschließend holte das Team noch EM- und WM-Gold und machte das Titel-Triple perfekt.
In der Abstimmung landeten die Bahnrad-Frauen (1434 Punkte) klar vor der Dressur-Equipe (875) und den Tischtennis-Männern (719). Die Fußball-Nationalmannschaft der Männer spielte nach dem Achtelfinal-Aus bei der Europameisterschaft keine Rolle bei der Wahl.
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