SPIEGEL: Frau Benjamin, wer Ihr Buch lesen will, in dem Sie sich mit Ihrer Menopause auseinandersetzen, braucht starke Nerven. Vor sechs Jahren, kurz bevor Sie 50 wurden, sahen Sie in Ihrem Spiegelbild nur noch scharfe Kanten, wulstige Tränensäcke, knotige Gelenke, Sie sahen Ihre Brüste absacken und nach außen fallen, beobachteten, wie die Haut an den Oberarmen und über den Knien knitterte wie Krepppapier – so beschreiben Sie es. Warum schauen Sie so mitleidlos auf sich selbst?
Benjamin: Als es mir so richtig schlecht ging, fand ich kein Buch, das nicht versucht hätte, meine heftigen Probleme mit der Menopause schönzufärben, und