„Jeder/jede hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner/ihrer Persönlichkeit, soweit er/sie nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“

Klingt so oder so ähnlich bald Artikel 2 Absatz 1 unseres Grundgesetzes? Wenn es nach Grünen-Chefin Annalena Baerbock (40) geht, womöglich schon!

Baerbock will im Fall, dass sie Kanzlerin wird, auf geschlechtergerechte Sprache auch bei Gesetzestexten achten. Die Politikerin im „Tagesspiegel“: „Ich will Politik für alle Menschen machen und das bedeutet, auch alle mit anzusprechen – und nicht nur mitzumeinen.“

Baerbock: „Sprache kann auch ausgrenzen. Und es ist wichtig, dass wir das als Gesellschaft immer wieder reflektieren. Sprache verändert sich – heute reden wir zum Beispiel eher von ‚Ärztinnen und Ärzten‘ und nicht nur ‚Ärzten‘, weil sonst im Kopf nur das Bild eines Mannes auftaucht. So ist es auch in vielen anderen Bereichen.“

Sie fordert mehr Rücksicht: „Wenn ich weiß, dass bestimmte Begriffe einzelne Personen oder Gruppen verletzen, dann sollte man versuchen, die Dinge anders auszudrücken, aus Respekt.“

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Baerbock selbst hatte sich in der vergangenen Woche entschuldigt, weil sie in einem Gespräch mit dem Zentralrat der Juden das N-Wort genutzt hatte.

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Von Sprachverboten halte sie aber nichts: „Freiheit bedeutet, denken, sprechen und träumen zu können, wie man möchte.“

Baerbock gibt Einblick in ihr Seelenleben

Nach ihren Fehlern im Bundestagswahlkampf gibt sich Baerbock selbstkritisch: „Manches hat in den vergangenen Wochen gelitten, weil ich nicht alles richtig gemacht habe und das schmerzt mich sehr.“ Zu den Vorwürfen rund um ihr Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ sagt sie: „Ich habe da an einigen Stellen nicht genau genug gearbeitet.“

Baerbock steht seit Wochen in der Kritik, weil sie etliche Stellen in ihrem Buch abgeschrieben haben soll, hinzu kommen zu spät gemeldete Nebeneinkünfte und Ungenauigkeiten in ihrem Lebenslauf.

„Es gibt gute Tage und Tage, an denen man denkt, Mensch, hätte besser laufen können“, so ihr Resümee. Durch ihre Fehler sei sie in einen „Schützengraben“ reingerutscht.

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