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Dresden – Statt Senioren zu beschenken, soll sie die Präsente selbst eingesteckt haben…
Der Staatsanwalt am Dresdner Amtsgericht ist sich sicher: CDU-Stadträtin Daniela Walter (49) habe zwischen 2015 und 2017 in 55 Fällen Geldgeschenke, Blumen und Präsentkörbe für Jubilare „rechtswidrig veruntreut und unterschlagen“. Gesamtschaden: 1964 Euro.
Zu ihrer Aufgabe als Ortschaftsratsvorsitzende von Schönfeld-Weißig (13 000 Einwohner) gehört es, Senioren ab dem 80. Geburtstag mit Blumen und Geldgeschenken zu gratulieren. Neunzigjährige und auch Ehepaare, die Goldene Hochzeit feiern, bekommen schon mal einen Präsentkorb. Eigentlich. Denn viele Geschenke kamen bei den Senioren anscheinend nie an!
Auch Dietmar Scholz (86) wunderte sich, dass sein Geburtstagsgruß zum 80. ausblieb und ging in Walters Büro: „Mir kam das komisch vor, da auch andere nichts erhalten hatten. Ich habe sie zur Rede gestellt. Aber sie eierte nur rum“, so der pensionierte Polizist zu BILD.
Im Ortsamt wurde dem Rentner damals von Verwaltungschef Bernd Mizera (69), der am Montag als Zeuge aussagte, erklärt: „Frau Walter hat sowohl den Erhalt der Blumen als auch des Geldes mit ihrer Unterschrift quittiert. Wenn Jubilare mal nicht angetroffen wurden, wurde das Geld im Kassenbuch wieder gutgeschrieben.“
Mizera meldete den Vorfall auch an Dresdens OB-Vize Detlef Sittel (54, CDU). „Doch es passierte nichts.“
Erst als ein Bürgerpolizist die Ungereimtheiten seinem Chef erzählte, begannen die Ermittlungen. Walter wurde suspendiert.
Die Stadträtin, die die Vorwürfe in der Vergangenheit zurückgewiesen hatte, schwieg am Montag vor Gericht. Auf die Frage von BILD, ob ihr Stadtratsmandat bis zur Klärung der Vorwürfe nicht auch ruhen sollte, sagte ihre Anwältin Uta Modschiedler: „Das beantworten wir nicht …“
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