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Coesfeld/Münster – Er pflügte mit seinem Auto durch die Außengastronomie einer Gaststätte, hätte wenig später fast ein Kind überfahren: Acht Monate nach der halsbrecherischen Flucht eines Rasers durch die Coesfelder Innenstadt hat die Staatsanwaltschaft Münster Anklage gegen den Fahrer erhoben.
Die Ermittler werfen Rene Thomas W. (29) aus Coesfeld neben weiteren Punkten versuchten Mord und versuchte gefährliche Körperverletzung, Urkundenfälschung, Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahren ohne Führerschein vor, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.
Über die Zulassung der Anklage muss das Landgericht Münster entscheiden.
Hier ist der Raser durch eine Außengastronomie gepflügt. Geschockte Besucher des Restaurants versuchen Sekunden danach zu begreifen, was gerade passiert ist
Der Mann soll an einem Abend im Juli vor einer Polizeikontrolle geflüchtet sein. Die Beamten wollten ihn anhalten, weil er nicht angeschnallt war.
Mit bis 100 Stundenkilometer soll er dann mit dem schwarzen Fiat Punto in die Fußgängerzone gebrettert sein. Er bog laut Mitteilung bewusst in eine schmale Gasse ein, um die Polizisten abzuhängen.
Laut Anklage fuhr er mit hoher Geschwindigkeit durch eine besetzte Außengastronomie. Durch herumfliegende Teile wurden mehrere Personen verletzt. Im weiteren Fluchtverlauf konnte sich ein 14-jähriger Passant nur knapp mit einem Sprung in Sicherheit bringen.
Mehrere Autos wurden beschädigt. Es entstand ein Schaden von rund 18 000 Euro.
Der 29-Jährige wurde nach einer Öffentlichkeitsfahndung in Münster festgenommen. Einen Führerschein hatte er nicht. Das Fahrzeug war nicht zugelassen.
Für seine Kamikaze-Fahrt macht er laut Angaben der Staatsanwaltschaft in der Vernehmung die Polizei verantwortlich. Er hätte nicht mit Blaulicht und Martinshorn verfolgt werden dürfen.
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