US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin haben in einer gemeinsamen Erklärung an den 75. Jahrestag der historischen Begegnung amerikanischer und sowjetischer Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert.

Das Ereignis, dem sogenannten „Elbe Day“, sei ein Beispiel dafür, wie beide Länder ihre Differenzen für ein gemeinsames Ziel beiseitelegen und zusammenarbeiten können. Der Kreml und das Weiße Haus hatten die Erklärung zeitgleich veröffentlicht. „Während wir heute den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gegenüberstehen, zollen wir dem Heldentum und dem Mut all jener Respekt, die gemeinsam kämpften, um den Faschismus zu besiegen“, heißt es darin.

Mit dem „Elbe Day“ wird jedes Jahr an das Aufeinandertreffen amerikanischer und sowjetischer Soldaten auf der zerstörten Elbe-Brücke am 25. April 1945 erinnert. Die Begegnung markierte symbolisch das nahe Ende des Zweiten Weltkriegs.

Die eigentlich geplanten großen Feierlichkeiten zum „Elbe Day“ in Torgau in Sachsen wurden wegen der Corona-Pandemie abgesagt. An einer Kranzniederlegung ohne Gäste nahmen am Samstag Oberbürgermeisterin Romina Barth (CDU) und Regionalbischof Johann Schneider teil.

Zu der ursprünglich für den 9. Mai geplanten Militärparade in Moskau zum 75. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland war Trump eingeladen, hatte jedoch abgesagt. Wegen des Coronavirus war die Parade auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

Das Verhältnis zwischen Russland und den USA ist seit Jahren wegen zahlreicher Streitthemen zerrüttet. Auch die Verlängerung des New-Start-Vertrags zur Begrenzung strategischer Atomwaffen steht zunehmend auf der Kippe. In der Coronakrise hatten Trump und Putin jedoch wieder mehrmals miteinander telefoniert. Russland hatte den USA sogar Hilfe im Kampf gegen die Corona-Pandemie geschickt.

Icon: Der Spiegel

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