US-Präsident Donald Trump hat den oppositionellen Demokraten angesichts der gegen ihn erhobenen Amtsenthebungsklage vorgeworfen, seinen Wahlsieg von 2016 „annullieren“ zu wollen. Die „radikale Linke“ im Kongress sei von „Neid, Hass und Wut“ auf ihn zerfressen, sagte Trump am Mittwochabend (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt in Battle Creek im Bundesstaat Michigan. „Diese Leute sind verrückt.“
Trump hielt die Rede, während das von den Demokraten kontrollierte Repräsentantenhaus in einem historischen Votum die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen ihn beschloss. Die Abgeordneten votierten mit 230 zu 197 Stimmen für den Anklagepunkt des Amtsmissbrauchs in der Ukraine-Affäre. In einer zweiten Abstimmung billigten die Abgeordneten dann mehrheitlich auch den zweiten Vorwurf der Behinderung des Kongresses.
Trump ist erst der dritte Präsident der US-Geschichte, gegen den ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wird. Der Prozess selbst wird aber im Senat geführt werden. Weil Trumps Republikaner dort eine Mehrheit haben, gilt eine Amtsenthebung des Präsidenten als so gut wie ausgeschlossen.
dja
Artikel in der gleichen Kategorie:
- US-Abgeordnete stimmen für Amtsenthebungsverfahren gegen Trump
- „Untalentiert, schäbig“ – Trump zieht über Ex-Bewerberin Warren her
- Genügend Delegiertenstimmen: Biden sichert sich offiziell Nominierung der US-Demokraten
- Präsident unter Druck: Trump ruft bei Fox-News an, mosert über Gott und die Welt und verlangt „einen Prozess“
- Behörde: Russland-Ermittlungen gegen Trump-Team nicht politisch motiviert