Stand: 02.11.2021 14:21 Uhr

Wegen des Vulkanausbruchs auf La Palma muss der Flughafen erneut den Betrieb einstellen. Zudem bleiben 22 Schulen geschlossen, weil die Luftqualität auf der Kanareninsel zunehmend schlechter wird.

Auf der Kanareninsel La Palma haben die Behörden wegen des Vulanausbruchs erneut den Flugverkehr geschlossen. Aufgrund großer Mengen an Vulkanasche seien vorerst alle Flüge zu der Atlantikinsel vor der Westküste Afrikas gestrichen worden, teilte der Flughafenbetreiber Aena mit.

Zudem seien 22 Schulen geschlossen worden, weil die Konzentration von Schwefeldioxid in der Luft in einigen Teilen der Kanareninsel zu hoch sei, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf die Behörden.

Bereits 2700 Gebäude zerstört

Die Asche sorgt dafür, dass sich die Luftqualität von Tag zu Tag verschlechtert. Die Behörden messen zu viel Schwefeldioxid, ein giftiges Gas, das die menschlichen Schleimhäute reizen kann. Zuletzt waren Anwohner von fünf Ortschaften aufgerufen, ihre Wohnungen nur im Notfall zu verlassen. Wer vor die Tür muss, soll eine FFP2-Maske und eine Schutzbrille tragen.

Seit dem Beginn des Vulkanausbruchs am 19. September hat die zum Teil knapp 1300 Grad heiße Lava mehr als 2700 Gebäude zerstört oder beschädigt. Bereits 975 Hektar Fläche sind mit einer mehrere Meter dicken Lavaschicht bedeckt. Mehr als 7000 Bewohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Wann der Ausbruch enden wird, können Experten nicht genau sagen.

Vulkanologe Stavros Meletlidis warnte bereit kurz nach dem Ausbruch, die Natur sei unberechenbar. „Es gibt Ausbrüche, die nach neun Tagen enden, und welche, die Jahre dauern“, sagte der Mitte September dem örtlichen TV.

Insel erlebt Tourismusboom

Die teils gefährliche Lage schreckte Urlauber nicht ab, nach La Palma zu reisen. Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen haben zusammen etwa 12.500 Plätze für Urlauber. Rund 10.000 davon waren in den vergangenen Tagen gebucht – eine Auslastung von 80 Prozent.

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KOMMENTARE

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Bender Rodriguez 02.11.2021 • 16:01 Uhr

Vulkantouristen gibt's

Vulkantouristen gibt’s überall. Ätna, Vesuv, Stromboli, Hawaii, …. Auch die Kanaren werben damit . Montañas del Fuego in Lanzarote, Teide in Teneriffa. Das ist nicht weiter schlimm

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