In einem Schlachtbetrieb des Fleischunternehmens Tönnies hat es einen neuen Corona-Ausbruch unter den Mitarbeitern gegeben. Wie zunächst „Spiegel Online“ berichtete, sollen 30 Mitarbeiter des Werks in Rheda-Wiedenbrück positiv getestet worden sein. Dies habe eine Sprecherin des Kreises Gütersloh bestätigt, heißt es. Demnach waren die betroffenen Personen in den letzten Tagen in dem Werk tätig.

Die Sprecherin gab gegenüber „Spiegel Online“ an, dass man am Donnerstagnachmittag von den Infektionen erfahren habe. Demnach soll der Krisenstab des Kreises inzwischen wieder zusammenkommen sein. Derzeit prüfe man, wo und wie sich die Beschäftigten angesteckt hätten, auch werde kontrolliert, ob diese der Quarantäne-Anordnung Folge leisten.

Tönnies-Werk musste Produktion vier Wochen niederlegen

Tönnies hat inzwischen eine Pressemitteilung veröffentlicht. Die 30 Mitarbeiter seien wie alle Beschäftigten beim Arbeitsantritt im Werk nach der wochenlangen Zwangspause getestet worden – so sei es mit den Behörden zuvor abgestimmt worden, sagte Unternehmenssprecher André Vielstädte. Nach rund 24 Stunden habe das Ergebnis vorgelegen, dann seien die Kollegen unmittelbar für den Betrieb gesperrt und in Quarantäne geschickt worden. Ob tatsächlich alle 30 Beschäftigten einen Tag lang eingesetzt waren, werde noch ermittelt.

Bei acht der 30 Mitarbeiter müsse noch geklärt werden, ob sie sich neu mit dem Virus angesteckt haben oder ob bei ihnen ebenfalls nur eine frühere Infektion noch nachweisbar sei, sagte Vielstädte. Nach einer Infektion könne das Ergebnis noch bis zu zehn Wochen lang positiv ausfallen, obwohl der Betroffene nicht mehr infektiös sei.

Kritik an Schlachtbetrieben: Corona-Skandal bei Tönnies: Sind Öko-Fleisch und Fleischersatz die großen Gewinner?

Die Produktion am Hauptstandort in Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh war nach einem Corona-Massenausbruch vier Wochen lang stillgelegt worden. Nach umfangreichen Prüfungen eines Hygienekonzepts und Schutzvorkehrungen durfte der Fleischkonzern den Betrieb erst vor einer Woche wieder in Teilen hochfahren. Zu den vereinbarten Maßnahmen gehört auch eine intensive Testung der Mitarbeiter.

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