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Stand: 17.11.2019 09:31 Uhr
Sri Lanka steht vor einem Machtwechsel: Nach der Präsidentenwahl liegt Ex-Verteidigungsminister Rajapaksa in den Auszählungen klar vorn. Es ist das Comeback einer umstrittenen Politiker-Dynastie.
Von Silke Diettrich, ARD-Studio Neu Dehli
„Es ist ein klarer Sieg“, sagte der Sprecher von Gotabhaya Rajapaksa. Noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt, aber der ehemalige Verteidigungsminister liegt klar vorn. Sein größter Konkurrent, Sajith Premadasa, hat seine Niederlage schon öffentlich eingeräumt.
Gotabhaya Rajapaksa hatte zusammen mit seinem Bruder vor zehn Jahren den Bürgerkrieg auf der Insel beendet. Beiden werden Kriegsverbrechen vorgeworfen, die bis heute nicht aufgeklärt wurden. Der ältere Bruder, Mahinda Rajapaksa hat schon zwei Amtszeiten als Präsident in Sri Lanka regiert. Ein drittes Mal durfte er nicht. Nun werden aber wohl wieder die beiden Brüder an der Spitze des Staates stehen. Der jüngere Bruder, Gotabhaya, als Präsident. Und, davon gehen die meisten Beobachter aus, dass der Ältere, Mahinda, Premierminister von Sri Lanka wird.
Schüsse auf Bus-Konvoi
Mehr als 85.000 Polizisten waren gestern für die Wahlen im Einsatz. Dennoch kam es zu einigen Zwischenfällen. Ein Bus-Konvoi, in dem Muslime saßen, sei beschossen und mit Steinen beworfen worden. Es gab aber keine Angaben darüber, ob es zu Verletzten gekommen ist. Die Polizei hat auch mehrere gewaltbereite Männer festgenommen. Im April hatten sich islamistische Attentäter auf der Insel in die Luft gesprengt, in Luxushotels und Kirchen, dabei waren mehr als 260 Menschen ums Leben gekommen.
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