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Stand: 17.04.2021 16:07 Uhr
Das Auto des SPD-Politikers Lauterbach ist mit Farbe begossen worden. Der Gesundheitsexperte klagt schon länger über Anfeindungen. Nun erhält er viele aufmunternde Tweets – auch von Kritikern.
Unbekannte haben in Köln das Auto des SPD-Gesundheitspolitikers Karl Lauterbach mit Farbe übergossen. Wie die Polizei in Köln mitteilte, ereignete sich die Tat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Die Beamten stellten am Tatort einen Farbeimer sicher, der Staatsschutz hat Ermittlungen eingeleitet.
Es habe seinen geliebten Stadtwagen erwischt, twitterte Lauterbach. „Farbeimer, er sieht schrecklich aus. Auch die Scheiben, ich kann ihn nicht mehr fahren.“
Der SPD-Gesundheitsexperte und Virologe beklagt seit längerem Anfeindungen gegen seine Person. Lauterbach warnt immer wieder vor den Gefahren des Coronavirus. Damit ist er nach eigenen Angaben zum Ziel von Corona-Leugnern und rechtsextremer Hetze geworden.
„Angriffe auf unsere Demokratie“
Politiker verschiedener Parteien solidarisierten sich mit Lauterbach. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sprach von einem feigen Versuch der Einschüchterung. „Solche Angriffe sind Angriffe auf unsere Demokratie.“
Auch FDP-Chef Christian Lindner verurteilte den Vorfall. Man könne unterschiedlicher Meinung sein, davon lebe die Demokratie, schrieb er auf Twitter. „Aber Gewalt oder Einschüchterung haben in der politischen Auseinandersetzung nichts verloren. Karl Lauterbach und ich streiten gerne – hier hat er meine volle Solidarität.“
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch twitterte an Lauterbach gerichtet: „Du wirst dich nicht einschüchtern lassen.“
Nach Polizeiangaben wurde die Intensität der polizeilichen Maßnahmen für Lauterbach erhöht.
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