München – ER ist einer der populärsten Wirte Münchens: Ugo Crocamo (48). Das Gastro-Imperium des ,Pizza-Paten‘: „H’ugo’s“, ,Tambosi‘ und der ,Undosa Beach Club‘ in Starnberg. ALLES ZU! Der Corona-Lockdown trifft auch den erfolgsverwöhnten Italiener schwer.

Crocamo zu BILD: „Das ist schon alles sehr hart. Bis Mitte Juni werden wir laut unserer Rechnung rund 1,4 Millionen Euro verloren haben.“ Sein Glück im Unglück: Die jeweiligen Hausbesitzer haben ihm jetzt für seine drei Betriebe die Miete gestundet. Er: „Dafür bin ich Ihnen zu großem Dank verpflichtet.“

Eine der schönsten Locations in München: Die Rooftop-Bar im ,Hugo's' am PromenadeplatzFoto: H’ugo’s

Staatliche Hilfe möchte der Vollblut-Wirt nicht. „Ich überbrücke die Krise jetzt mit meinen Rücklagen. Irgendwann muss es ja wieder aufwärts gehen.“ Mit Einnahmen aus dem Nachtgeschäft rechnet er aber für längere Zeit trotzdem nicht, obwohl er erst Anfang des Jahres 250000 Euro in den Umbau des ,Tresor‘-Club im „H’ugo’s“ steckte.

Crocamo investiert trotz der Misere weiter in die Zukunft. Im Schicki-Micki-Paradies Grünwald baut er gerade die ehemalige ,Osteria Eboli‘ um, die er vor der Corona-Krise erwarb. „Jetzt habe ich ja Zeit“, scherzt der 48-Jährige. Und nimmt beim Umbau selbst den Hammer in die Hand. „Ich bin jeden Tag auf der Baustelle“, sagt er.

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„Sieh mal, wer da hämmert!" Crocamo ist jeden Tag auf seiner Baustelle in GrünwaldFoto: Stephan Kürthy

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Und nimmt einen kräftigen Zug von der Zigarette. Hat ER keine Angst vor Corona? „Selbstverständlich“, gibt er zu. „Ich bin ja starker Raucher.“ Deswegen ist er mit den meisten Maßnahmen der Politiker einverstanden gewesen. Auch mit dem Shutdown. Jetzt kippt aber bei Crocamo langsam das Verständnis. „Es muss jetzt endlich auch in Bayern wieder losgehen. In der Gastronomie – und im Einzelhandel. Die Leute brauchen wieder eine Aufgabe und Perspektive.“

Das ,H'ugo's' ist ein Hotspot der Fußballstars. Hier posiert Crocamo mit Franck Ribery (l.) und David AlabaFoto: API

Crocamos Forderung an die Politik, insbesondere Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU): „Die Mehrwertsteuer für Gastronomen muss sofort runter – von 19 auf 7 Prozent. Und die Gewerbesteuer muss mindestens für zehn Jahre ausgesetzt werden!“

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