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Berlin – In Berlin-Mitte versammelten sich Samstagnachmittag rund 500 Personen, um vor dem Bundesgesundheitsministerium zu demonstrieren. Dabei kam es zu Verstößen gegen die Hygienevorschriften – und dann zu Dutzenden Festnahmen!
Unter dem Motto „Künstlerische Bildung, kulturelle Werte und gesunde Entfaltung für Kinder“ hatten sich in der Zeit von 14 bis 18 Uhr die Teilnehmer vor dem Bundesministerium für Gesundheit in der Friedrichstraße versammelt.

Die Demonstranten am Samstag in Berlin-Mitte
Einige Teilnehmer trugen keine Mund-Nasen-Bedeckungen und missachteten die Sicherheitsabstände. Die Polizei mahnte daher mehrfach per Lautsprecher, die Hygienevorschriften einzuhalten.

In der Folge ahndete Polizei Verstöße, nahm einzelne Demonstranten fest.
„Hierbei griffen Teilnehmende die Einsatzkräfte an und versuchten teilweise, die vorübergehend Festgenommenen zu befreien. Die Beamtinnen und Beamte mussten körperlichen Zwang anwenden und schubsten die Personen weg“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagnachmittag.
Ein Polizist wurde durch einen Tritt gegen den Brustkorb verletzt.

Es gab insgesamt 69 Festnahmen
Unter den Festgenommenen befand sich auch ein Rollstuhlfahrer. Der Mann wollte sich trotz mehrfacher Aufforderung keinen Mundschutz anziehen, darüber hinaus beschimpfte er die Einsatzkräfte.
„Während der Überprüfung soll der Mann nach einer Dienstkraft geschlagen haben, woraufhin er vorübergehend festgenommen wurde. Aufgrund der Tatsache, dass der Tatverdächtige sich nicht aus der Versammlung schieben ließ, mussten die Einsatzkräfte ihn aus der Versammlung tragen, um seine Personalien festzustellen. Nach Abschluss der Maßnahmen konnte der Mann seinen Weg fortsetzen“, so der Sprecher.

Die Demonstranten vor dem Bundesgesundheitsministerium
Im Verlauf der Demonstration hätten sich aber ein Großteil der Teilnehmer an die Hygieneschutzbestimmungen gehalten. Die Personen, die bewusst darauf verzichteten, wurden überprüft.

Aggressive Stimmung in Berlin
► Die Bilanz des Einsatzes: Es gab 69 Festnahmen, ferner wurden 24 Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen tätlichen Angriffs, versuchter Gefangenenbefreiung, Beleidigung und Verstößen gegen die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung eingeleitet.
An dem Einsatz waren 880 Polizistinnen und Polizisten beteiligt.
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