Sehen Sie im Video: Stockholm weist Trump wegen Herdenimmunität-Aussagen in die Schranken
Schweden hat Kritik von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen. Stockholm teilte am Donnerstag mit, Trumps Behauptungen seien „faktisch falsch“. Entgegen der Behauptungen des Präsidenten versuche man keinesfalls sogenannte Herdenimmunität zu erreichen. Das skandinavische Land verfolgt nach eigenen Angaben lediglich einen weniger radikalen Ansatz – zumindest im Vergleich zu vielen anderen Ländern Europas und einigen US-Bundesstaaten. Es wurden zum Beispiel keine Ausgangssperren verhängt. Anders Tengel ist Chefepidemiologe der schwedischen Gesundheitsbehörde. „Natürlich leiden wir unter dem Virus, wie jedes andere Land auch. Jeder auf der Welt leidet, aber unterschiedlich. Das schwedische Gesundheitssystem, auf das er anspielt, aber, kümmert ich sehr gut um dieses Problem. Es ist eines der besten in der Welt.“ Trump hatte Schweden vorgeworfen, sich auf Herdenimmunität zu verlassen und behauptet, dass es dem Land deswegen sehr schlecht gehe. Herdenimmunität wird erreicht, in dem Risikogruppen geschützt, der Großteil der Bevölkerung aber der Gefahr einer Ansteckung ausgesetzt wird, um hohe Immunitätsraten zu erreichen. So werden striktere Maßnahmen, wie Ausgangssperren, vermieden. Dieser Effekt kann auch durch Impfungen erreicht werden. Schweden stellte klar, dass man sehr wohl strikt vorgehe, Altenheime isoliere und Universitätskurse online abhalte. Insgesamt aber verlasse man sich auf das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung.
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