US-Präsident Donald Trump findet die Ambitionen des Rap-Stars Kanye West auf das Präsidentschaftsamt nach eigenen Worten „sehr interessant“. West hat mittlerweile in einem Interview zum ersten Mal über seine – per Tweet – angekündigte Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten gesprochen. Sein Slogan werde „YES!“ („JA!“) lauten, sagte er dem Magazin „Forbes“, seine mögliche Vizepräsidentin sei Michelle Tidball (57), eine umstrittene Predigerin, und seine Partei nenne er die „Birthday Party – wenn wir gewinnen ist das ein Geburtstag für jeden.“

Die Idee zu einer Kandidatur sei ihm im Bad gekommen. „Ich stand unter der Dusche und habe nachgedacht, ich schreibe Raps unter der Dusche. Da hat es mich umgehauen, zu sagen: ‚Du wirst als Präsident kandidieren‘ und ich habe angefangen, hysterisch zu lachen.“ Seine beiden wichtigsten Berater seien seine Frau Kim Kardashian-West (39) und der Tesla-Gründer Elon Musk (49). „Ich habe ihm angeboten, der Kopf unseres Raumfahrtprogramms zu werden“, sagte West in dem Interview. 

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Trump bezweifelte am Dienstag, dass es West vor der Wahl im November gelingen könnte, sich in genügend Bundesstaaten zu registrieren. Sollte West tatsächlich eine Kandidatur anpeilen, müsse er diese als „Testlauf“ für eine erneute Bewerbung in vier Jahren betrachten, sagte Trump. West galt als prominenter Anhänger Trumps, bevor er sich im vergangenen Jahr von ihm distanzierte. In dem Interview fand der Rapper aber viele lobende Worte für Trump. Seit Jahren habe es in den USA keinen Präsidenten mehr gegeben, bei dem Gott so sehr Teil des Gesprächs sein könne. Außerdem sei Trump „etwas Besonderes“ – dagegen sei dessen Herausforderer Biden „nichts Besonders“.

West warf den Demokraten und Biden sogar Rassismus vor. „Zu sagen, dass Schwarze die Demokraten wählen, ist eine Form des Rassismus und der Vorherrschaft der Weißen.“

Der Musiker hatte seine Ambitionen auf das Präsidentschaftsamt erstmals am Unabhängigkeitstag der USA am vergangenen Samstag verkündet. „Wir müssen jetzt Amerikas Versprechen erfüllen, indem wir Gott vertrauen, unsere Vision vereinen und unsere Zukunft errichten. Ich kandidiere als Präsident der Vereinigten Staaten!“, erklärte West, der mit der Fernseh-Ikone Kim Kardashian verheiratet ist.

Der Rapper war 2018 von Trump im Weißen Haus empfangen worden. Im Jahr darauf relativierte West seine Unterstützung für den Republikaner jedoch. Sie sei eine Möglichkeit gewesen, die oppositionellen Demokraten zu ärgern. Ende Juni veröffentlichte West einen musikalischen Kommentar zur aktuellen Rassismusdebatte in den USA. In einem Video zu seinem Song „Wash Us In the Blood“ waren Bilder der landesweiten Anti-Rassismus-Proteste zu sehen.

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