Sehen Sie im Video: US-Präsident Biden verschärft Waffenrecht per Dekret.

US-Präsident Joe Biden hat Erlasse zur Verschärfung des Waffenrechts angekündigt. Ziel sei es insbesondere, die Verbreitung von selbst zusammengebauten Schusswaffen – auch „ghost guns“ genannt – einzudämmen, kündigte er am Donnerstag an. „Dies sind Waffen, die selbstgemacht sind, gebaut aus einem Bausatz, die Anweisungen enthalten. Man kann diesen Bausatz kaufen. Sie haben keine Seriennummern, wenn sie also an einem Tatort auftauchen, können sie nicht zurückverfolgt werden.“ Zudem solle eine Registrierpflicht für gewisse Stützen eingeführt werden, mit denen Handfeuerwaffen wie Gewehre eingesetzt werden können. Biden rief die einzelnen Bundesstaaten und den Kongress auf, strengere Gesetze zu erlassen. Die US-Waffenhersteller dürften insbesondere nicht mehr vor Klagen geschützt werden, forderte er. Biden kündigte einen jährlichen Bericht der zuständigen Polizeibehörde über Waffenhandel in den USA an. Am selben Tag gab es erneut eine Schießerei in der Öffentlichkeit, bei der mindestens ein Mensch starb und mehrere Personen verletzt wurden. Im texanischen Bryan hatte ein bewaffneter Mann das Feuer in einer Firma eröffnet. Der mutmaßliche Täter war nach Angaben der Polizei einer der Angestellten. Fünf Menschen wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Erlasse des Präsidenten sind in den USA schwächer als Gesetze des Kongresses. Dort verfügen Bidens Demokraten jedoch nur über eine kleine Mehrheit. Die Waffenlobby NRA kündigte Widerstand an. Hochrangige Republikaner warfen Biden schon vor seiner Ankündigung vor, das in der Verfassung verankerte Recht auf Waffenbesitz anzugreifen. Der südliche republikanisch regierte Bundesstaat Tennessee hat zudem am Donnerstag beschlossen, dass die meisten Erwachsenen ab Juli für das verdeckte oder offene Tragen von Pistolen keinen besonderen Waffenschein mehr benötigen.

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