Wiesbaden – Eine sesshafte Wölfin sorgt für Angst in Nordhessen: Laut Landesverband für Schafzucht- und -haltung ist das Tier wohl für mehr als 20 Risse von Nutztieren verantwortlich. Sprecher Burkhard Ernst: „Diese sesshafte Wölfin überwindet den Mindestschutz unserer Zäune. Wir merken, dass das nicht reicht.“

Die Wölfin ist seit April in Nordhessen sesshaft. Sie wird wegen ihres Territoriums im Umkreis des Stölzinger Gebirges „Stölzinger Wölfin“ genannt.

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Hessens Schäfer hätten deshalb beim hessischen Agrar- und Umweltministerium erneut um Hilfe gebeten, aber keine Reaktion erhalten. Da die Wölfin offenbar gelernt habe, Zäune zu überwinden, müsse es einen flächendeckenden Mindestschutz für Schafhalter geben.

Die mobilen Schutzzäune sind 90 Zentimeter hoch und unter Strom gesetzt sein. Für Festzaunanlagen gilt eine Höhe 1,20 Metern. Problem: „Diese Auflagen sind für alle erwerbsmäßigen Schäfer – davon haben wir aber nur noch etwa 70 in Hessen – bindend“, sagte Ernst. Sogren bereiten deshalb die vielen Kleinschafhalter: „Wir haben etwa 4500 Schafhalter in Hessen, die weniger als 30 Schafe haben.“ Diese hätten oft ein Festweidesysteme aus Maschendraht hinter dem Haus oder um die Dörfer herum.

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