Dorsten – Sie waren auf dem Heimweg von einer Hochzeit, als ihr Leben ein jähes Ende fand. Peter M. (61) und Gertrud W. (51) starben im Herbst 2019 bei einem Unfall auf der A31 bei Dorsten. Jetzt stand der Totraser vor Gericht.

Malte W. (40) war am 1. September 2019 nachts mit seinem Seat mit rund 255 km/h über die Autobahn gerast. Viel zu schnell, um noch bremsen zu können, als vor ihm ein Motorrad auftauchte. Biker Peter M. und seine Partnerin aus Holland prallten gegen die Leitplanke, schlugen auf dem Asphalt auf. Vermutlich waren beide sofort tot.

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Das Motorrad von Gertrud W. (51) und Peter M. (61) wurde von Malte W.s Seat erfasst. Sie waren wahrscheinlich sofort tot

Foto: Privat

Im Prozess vor dem Amtsgericht (Vorwurf: fahrlässige Tötung) entschuldigte sich Malte W. am Mittwoch bei den Familien der Opfer. Er bestritt aber, Alkohol getrunken zu haben, obwohl eine Blutprobe im Krankenhaus nach dem Unfall einen Wert von 1,7 Promille ergab.

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Das Motorrad des Paares liegt zerstört an der Unfallstelle. Es wurde von hinten gerammt

Sein Verteidiger Hans Reinhardt (60): „Es ist durchaus denkbar, dass der Alkohol durch alkoholische Mittel zum Desinfizieren der Einstichstelle ins Blut gelangt sein könnte.“

Da es die Polizei damals versäumt hatte, eine Blutuntersuchung unter speziellen Standards durchführen zu lassen, konnte dem Angeklagten nicht nachgewiesen werden, dass er betrunken Auto gefahren ist. Er kam mit zwei Jahren auf Bewährung davon. Zwei Jahre lang muss er außerdem monatlich 200 Euro an ein Kinderhospiz spenden und für fünf Jahre musste er seinen Führerschein abgeben.

Der Bruder von Unfallopfer Peter M. sagte nach dem Urteil erleichtert: „Uns war wichtig, dass der Schuldige für das, was er getan hat, gerade steht, und die Sache nun abgeschlossen ist. Peter und Gertrud macht es nicht wieder lebendig, aber jetzt können wir endlich zur Ruhe kommen.“

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