Ihren Urlaub hatten sich die Touristen an Bord der „Costa Smeralda“ wohl anders vorgestellt. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavrius haben rund 6000 Passagiere in Civitavecchia bei Rom festgesetzt. Das Kreuzfahrtschiff durfte nicht auslaufen, Passagiere und Crew mussten an Bord bleiben. Der Grund: Ein Paar aus China könnte mit dem Virus infiziert sein, am Donnerstagmittag standen die Testergebnisse noch aus. Die beiden waren am 25. Januar in Savona an Bord gegangen, klagten dann über Atembeschwerden und Fieber. Doch nicht nur die Kreuzfahrtbranche ist betroffen. Die Fluggesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines fliegen ihre Ziele in China nach Konzernangaben vorerst nur noch ein Mal an, um Fluggäste sowie die Crews zurückzuholen. Diese Passagierin war am Donnerstag auf dem Rückweg nach China. Sie fühle sich dabei sicher, erklärte sie vor dem Abflug in Frankfurt. „Nein, ich habe keine Angst, die Epidemie ist unter Kontrolle. Das Haupt-Verbreitungsgebiet ist um Wuhan, nicht ganz China. Die Regierung ergreift aktiv Maßnahmen, um das zu kontrollieren.“ Bis zum 9. Februar wird es kein Flüge nach China geben, erklärte der Lufthansa-Konzern am Mittwoch. Hongkong sei davon nicht betroffen. Zuvor hatten etliche andere Fluggesellschaften wie etwa American Airlines oder British Airways Verbindungen nach China gestrichen. Die Bundesregierung plant für die nächsten Tage einen Sonderflug der Luftwaffe, um Deutsche aus der Region Wuhan zurückzubringen. Momentan gebe es aber noch keine Lande-Genehmigung chinesischer Behörden, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstag. Die Ausgeflogenen sollen dann zunächst nach Frankfurt gebracht und in der Nähe des Flughafens zentral untergebracht werden. Weltweit steigt die Zahl der Infizierten. In Bayern sind mittlerweile vier Menschen erkrankt. Auf Deutschland werden seit Tagen immer wieder Verdachtsfälle gemeldet. In China, dem Ursprungsland des Virus, war die Zahl der Todesfälle nach Angaben staatlicher Medien am frühen Donnerstagmorgen auf 170 gestiegen, weitere mehr als 7700 Erkrankungen seien bestätigt.

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