Ein Amerikaner, der seine für knapp 350 US-Dollar erstandene Rolex zum Schätzen in eine Fernsehshow brachte, ist nun womöglich um fast eine Dreiviertelmillion Dollar reicher. Nachdem der Experte ihm die gigantische Wertsteigerung eröffnet hatte, brach der Besitzer vor laufender Kamera zusammen.

Die Szene ereignete sich in der am Montag ausgestrahlten Folge der TV-Show „Antiques Roadshow“, vergleichbar mit dem beliebten deutschen Format „Bares für Rares“, bei dem Experten den Wert von Antiquitäten schätzen.

Dort erschien der Mann laut CNN mit einer Rolex Oyster Cosmograph Reference No. 6263. 1974 hatte der damals bei der US-Luftwaffe angestellte Mann die Uhr demnach für 345,97 Dollar gekauft. Er sei unter anderem in Thailand stationiert gewesen und hätte sich für das Modell entschieden, weil er gehört hatte, dass Rolex-Uhren gut zum Tauchen eingesetzt werden könnten.

Nachdem die Uhr, die ihn damals trotz zehn Prozent Militärrabatt fast ein ganzes Monatsgehalt gekostet habe, geliefert worden sei, habe er gedacht: „Die ist zu schön, um damit ins Salzwasser zu gehen.“ Stattdessen habe er sie fast 40 Jahre lang aufbewahrt, ohne sie zu tragen, bis er sie nun zum Schätzen in die Fernsehshow brachte.

„Sie verarschen mich“

Dort steht er also auf dem historisch anmutenden Gelände eines Museums in West Fargo im US-Bundesstaat North Dakota und wartet auf die Schätzung des Experten. Der erklärt ihm, dass Paul Newman Ende der 60er-Jahre ein ähnliches Modell im Film „Winning“ getragen habe: „Aber Ihr Modell ist noch außergewöhnlicher.“

Nach eingehender Begutachtung kommt er zu dem Schluss: 400.000 Dollar sei das Schmuckstück heute wert. Als der Besitzer das hört, geht er zu Boden. Ob er tatsächlich kurz das Bewusstsein verliert oder nur seiner Überraschung über die enorme Wertsteigerung schauspielerisch Ausdruck verleihen will, geht aus dem Video nicht hervor.

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Damit ist die traumhafte Geschichte für den Mann aber noch nicht zu Ende. Nachdem er grinsend und offenbar unbeschadet wieder aufgestanden ist, eröffnet ihm der Moderator, dass er noch gar nicht fertig gewesen sei: Weil seine Uhr makellos erhalten sei, könne man ihren Wert sogar noch höher einschätzen – zwischen 500.000 und 700.000 Dollar, also bis zu etwa 634.000 Euro.

„Sie veräppeln mich“, kann der Mann nur entgegnen. Das verneint der Experte und bedankt sich stattdessen, dass der Veteran ihm dieses seltene Modell gebracht habe: „Ich glaube, dass es auf der Welt keine davon gibt, die in besserer Verfassung ist.“

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