Der Bundeswirtschaftsminister will mittelständische Betriebe offenbar weiter unterstützen. Ein Überbrückungsprogramm soll einem Eckpunktepapier zufolge durch die Krise betroffene Unternehmen am Leben halten.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier will Betriebe mit bis zu 249 Angestellten sowie Soloselbstständige und Freiberufler in den kommenden Monaten noch stärker unterstützen. Einem Eckpunktepapier zufolge – über das mehrere Medien und Nachrichtenagenturen berichten – sollen entsprechende Firmen von Juli bis Dezember monatliche Zuschüsse in Höhe von bis zu 50.000 Euro beantragen können. Dies soll ihnen das Überleben während der Corona-Krise sichern.

Bis zu 25 Milliarden Euro Kosten

Anträge sollen Firmen aus allen Wirtschaftsbereichen sowie Solo-Selbstständige und Freiberufler stellen können. Ihre Umsätze müssen dafür im April und Mai um mindestens 60 Prozent gegenüber den Vorjahresmonaten eingebrochen sein.

Bei mehr als 70 Prozent Umsatzeinbruch sollen bis zu 80 Prozent der fortlaufenden Kosten beispielsweise für Mieten oder Anlange übernommen werden, auch „unabdingbarer Personalaufwand“ fällt darunter. 

Auch Unternehmen, die bereits Soforthilfen vom Bund oder von den Ländern bekommen, dürfen weitere Unterstützung beantragen. Das Ministerium rechnet bis August angeblich mit Kosten von 25 Milliarden Euro – wie viel danach anfalle, hänge vom Infektionsgeschehen ab.

Ministerien arbeiten unter „Hochdruck“

Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte, dass derzeit an einem Vorschlag für Corona-bedingte Überbrückungshilfen gearbeitet werde. Hierzu sei das Ministerium Altmaier im Austausch mit dem von Olaf Scholz geführten Finanzministerium.

Derzeit werde „mit Hochdruck an einer Finalisierung der Abstimmungen zwischen den Ressorts“ gearbeitet. 

Eine Sprecherin Altmaiers sagte, auch wenn in den vergangenen Wochen viele Beschränkungen graduell wieder gelockert worden seien, sei bei zahlreichen Unternehmen der Geschäftsbetrieb aufgrund der Corona-Krise immer noch ganz oder teilweise eingeschränkt.

Ziel der Überbrückungshilfe sei daher, betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen eine weitergehende Liquiditätshilfe zu gewähren und sie so in der Existenz zu sichern. „Manchen Unternehmen bleibt schlicht keine Zeit mehr.“

Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 25. Mai 2020 um 09:00 Uhr.

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